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Politik mit Augenmaß und Weitblick“ – Landrat Reinhard Winter aus Amt verabschiedet

Meppen. Seit 1991 stand Reinhard Winter in Diensten des Landkreises Emsland – zunächst als Kreisdirektor, ab 2001 als Erster Kreisrat und seit 2011 als Landrat, zu dem er von den emsländischen Bürgerinnen und Bürgern mit großer Mehrheit gewählt worden war. Nun nimmt Landrat Reinhard Winter Abschied vom Amt.

In einer Veranstaltung im Anschluss an die Kreistagssitzung in Meppen am vergangenen Montag (28. Oktober) wurde der Landrat verabschiedet. Die stellvertretende Landrätin Margret Berentzen erinnerte in ihrer Rede: „Seine Kandidatur als Landrat des Landkreises Emsland hat er sich damals in den zwanzig Jahren, die er in der Kreisverwaltung als Dezernent gewirkt hat, erarbeitet und mehr als verdient. 92.594 Emsländerinnen und Emsländer haben das am 11. September 2011 zu schätzen gewusst und Reinhard Winter in einem eindeutigen Votum ihr Vertrauen geschenkt und zum Landrat gewählt.“ Sie attestierte Winter nicht nur für die vergangenen acht Jahre als Landrat eine „Politik mit Augenmaß und Weitblick“ umgesetzt zu haben. Fest stehe, dass das Emsland heute nochmal deutlich besser dastehe als vor acht Jahren, hielt sie fest. Und schloss ab mit den Worten: „Für mich und für viele andere geht in diesen Tagen ein Landrat, aber was bleiben wird, ist ein Freund.“

Winter kam im Anschluss auf die für ihn wichtigen Themen seiner Amtszeit zu sprechen, darunter die Förderung von Wirtschaft, Infrastruktur, Landwirtschaft, Bildung, den kreisweiten Breitbandausbau, Klima- und Umweltpolitik sowie den zukunftsfähigen Ausbau des Gesundheitswesens. Als besondere Herzensangelegenheit bezeichnete er den massiven Abbau von Schulden. „Aus einem Schuldenstand von 64,86 Mio. Euro Ende 2011 werden rund 3 Mio. Euro zum Ende dieses Jahres, d. h. dass wir selbst bei stetig steigenden Investitionssummen und sinkenden Kreisumlagehebesätzen unsere Verschuldung massiv zurückfahren konnten“, hob er hervor. Zum Schluss dankte Winter den Abgeordneten der Kreistagsgremien für die gute Zusammenarbeit, aber auch der Kreisverwaltung für ihre Leistungsfähigkeit.

(v. l.) Erster Kreisrat Martin Gerenkamp, stellvertretende Landrätin Margret Berentzen und Kreistagsvorsitzende Ulla Haar verabschieden Landrat Reinhard Winter (Mitte) mit Ehefrau Susanne (r.). (Foto: Landkreis Emsland)
(v. l.) Erster Kreisrat Martin Gerenkamp, stellvertretende Landrätin Margret Berentzen und Kreistagsvorsitzende Ulla Haar verabschieden Landrat Reinhard Winter (Mitte) mit Ehefrau Susanne (r.). (Foto: Landkreis Emsland)

Seinem Amtsnachfolger Marc-André Burgdorf gab er als Bitte mit auf den Weg, niemals in diesem besonderen Engagement nachzulassen, dass das Emsland zu einem „Beispiel gelungener Regionalentwicklung“ gemacht habe.

Reinhard Winter kam 1953 in Hessisch Oldendorf zur Welt. Nach einer Lehre zum Industriekaufmann, erwarb er die Fachhochschulreife. Von 1974 bis 1977 absolvierte er das Studium der Betriebswirtschaft an der Fachhochschule Lippe. Es schloss sich von 1977 bis 1984 das Studium der Rechts- und Politikwissenschaften an der Universität Hannover an. Im Jahr 1984 war Winter Assessor bei der Bezirksregierung Hannover, bevor er 1986 zum Niedersächsischen Umweltministerium als persönlicher Referent von Minister Dr. Werner Remmers abgeordnet wurde. Von 1989 bis 1990/91 war er Referatsleiter im Niedersächsischen Umweltministerium.

Winter ist seit 1975 mit seiner Frau Susanne verheiratet und hat zwei Töchter.

Text und Foto: Landkreis Emsland