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Radtour „Sicherheit erfahren“ für Seniorinnen – Kooperationsprojekt heute bei „Hallo Niedersachsen“ zu sehen

Station der Tour: Uwe van der Heiden diskutiert mit einer Teilnehmerin den Einsatz von Pfefferspray. Foto: Stadt Nordhorn
Station der Tour: Uwe van der Heiden diskutiert mit einer Teilnehmerin den Einsatz von Pfefferspray. Foto: Stadt Nordhorn

Nordhorn. Heute Abend wird in der Sendung „Hallo Niedersachen“ (NDR, 19.30 Uhr) das Kooperationsprojekt „Sicherheit erfahren“ der Nordhorner Gleichstellungsbüros und der Nordhorner Polizei vorgestellt. Für Anja Milewski von der Stadt Nordhorn sowie für die Polizeihauptkommissar Edgar Eden und Kriminaloberkommissar Uwe von der Heiden war es bereits die zweite Radtour im Rahmen dieser Zusammenarbeit. Der erste Termin im Juni war bereits nach wenigen Tagen restlos ausgebucht. „Mit diesem Erfolg haben wir nicht gerechnet“, erklärt die Nordhorner Gleichstellungsbeauftragte Anja Milewski, „so haben wir uns entschlossen direkt ein zweites Angebot zu machen.“ Ziel des Projektes ist es, Senior*innen Ängste zu nehmen und somit das Sicherheitsgefühl der Beteiligten im Stadtgebiet zu erhöhen.

Vor dem Zollhaus mit den Kolleginnen der Polizei Münster. Foto: Stadt Nordhorn
Vor dem Zollhaus mit den Kolleginnen der Polizei Münster. Foto: Stadt Nordhorn

Die 13 Teilnehmerinnen starteten am Nordhorner Polizeikommissariat an der Wietmarscher Straße. Gemeinsam mit Polizeihauptkommissar Edgar Eden und Kriminaloberkommissar Uwe van der Heiden wurden sogenannte „Angsträume“ besucht. „Dabei handelt es sich um Orte, an denen für viele Seniorinnen Ängste bestehen, Opfer von Straftaten oder Verkehrsunfällen zu werden“, erklärt Milewski. Dazu gab es von Milewski Hinweise zu Beratungsstellen und Begegnungsmöglichkeiten für Frauen und Tipps zu verschiedenen Bereichen ihrer Arbeit. Verkehrssicherheitsberater Edgar Eden erläuterte den gutgelaunten Seniorinnen an verschiedenen Haltepunkten knifflige Verkehrssituationen. „Seien sie aufmerksam“, ermahnte Eden die Teilnehmerinnen mit einem Augenzwinkern, „dann sind sie automatisch sicherer unterwegs.“

Dass Pfefferspray zur Selbstverteidigung keine gute Idee ist, gab Kriminalpräventionsberater Uwe van der Heiden zu verstehen. „Wenn sie damit etwas falsch machen, dann wird die Situation für sie nur noch gefährlicher.“ Lieber sollten die Frauen, wenn sie angegriffen werden, laut schreien und zwar je lauter desto besser. Natürlich hatten die Seniorinnen viel Fragen, die im Laufe der Radtour auch beantwortet wurden. Nach rund zehn Kilometern endet die Fahrt mit einer Besichtigung der renovierten ehemaligen Zollabfertigung an der Deutsch-Niederländischen Grenze.

Die Idee zu einer solchen Tour mit Seniorinnen durch die Stadt zieht mittlerweile Kreise. Zwei Polizistinnen des Präventionsteams aus der Stadt Münster radelten mit, um die Idee für ihre Stadt zu übernehmen. Mit dabei war auch ein Fernsehteam von „Hallo Niedersachsen“. Sie begleiteten die komplette Tour und interviewten zwischendurch die Beteiligten. Gesendet wird der Beitrag am heutigen Donnerstagabend im dritten Programm ab 19.30 Uhr in „Hallo Niedersachen“ (NDR).

Begrüßung am Polizeikommissariat. Foto: Stadt Nordhorn
Begrüßung am Polizeikommissariat. Foto: Stadt Nordhorn