BlaulichtGeeste / Dalum

Schornsteinbrand endet glimpflich – Kohlenmonoxidwarnung eindringlich

Dalum wurde am Montagabend um 20:58 Uhr von einem beunruhigenden Einsatz der Feuerwehr Groß-Hesepe heimgesucht. Was zunächst wie ein harmloser Einsatz unter dem Alarmstichwort „F2 Schornsteinbrand“ im Anemonenweg erschien, entpuppte sich als ein Kampf gegen eine unsichtbare und tödliche Bedrohung.  

Die Familie in Dalum bemerkte einen komischen Geruch und leichten Rauch im Haus und verständigte die Feuerwehr. Beim Eintreffen am Einsatzort war von außen nichts Auffälliges zu erkennen. Doch der trügerische Schein trog: Beim Betreten des Gebäudes stießen die Einsatzkräfte sofort auf eine bedrohliche Verrauchung. Ein Trupp Atemgeräteträger wurde zur Erkundung der Lage in das Gebäude geschickt. Die Suche im Keller verlief zunächst ergebnislos, doch dann die erschreckende Entdeckung: Messungen ergaben alarmierend hohe Kohlenmonoxidwerte im gesamten Haus.  

Die Ursache für die gefährliche Situation war schnell gefunden: Ein verstopftes Abgasrohr oberhalb eines Ofens verhinderte den ordnungsgemäßen Abzug des Rauches. Die Wetterlage verschärfte die Situation zusätzlich, da sie die Verteilung des Rauches im Haus begünstigte.  

Ortsbrandmeister Dieter Einhaus von der Feuerwehr Groß-Hesepe machte deutlich, wie lebensbedrohlich die Lage war: „Der Hausbesitzer hatte richtig Glück gehabt“. Er beschrieb die Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung als „schleichenden Prozess“, der im Schlaf tödlich enden kann, da das unsichtbare und geruchlose Gas unbemerkt seine Opfer fordert. „Wenn man Pech hat, wacht, man am anderen Morgen nicht mehr auf“, so der Ortsbrandmeister.  

Dank der schnellen Reaktion des Hausbesitzers, der umgehend die Feuerwehr alarmierte, konnte Schlimmeres verhindert werden. Die Feuerwehr belüftete das Gebäude intensiv. Ein Feuerlöscher wurde von der Feuerwehr mitgeführt, kam aber nicht zum Einsatz. Ortsbrandmeister Einhaus erläuterte die Vorgehensweise bei Schornsteinbränden und die Gefahren des Einsatzes von Wasser in einem heißen Schornstein, der dadurch explosionsartig bersten könnte.  

Die Polizei war ebenfalls vor Ort, um den Vorfall aufzunehmen. Nach Abschluss der Belüftungsmaßnahmen konnte die Feuerwehr den Einsatz beenden.  

Ortsbrandmeister Einhaus nutzte den Einsatz, um eindringlich vor der Gefahr von Kohlenmonoxid zu warnen und die Installation von Kohlenmonoxidmeldern in Haushalten mit offenen Feuerstellen oder Gasheizungen zu empfehlen.