Blaulicht

Sextortion-Fälle im Landkreis Emsland/Grafschaft Bentheim – Polizei warnt vor Erpressung im Internet

Landkreis Emsland/Grafschaft Bentheim (ots) – In den vergangenen Wochen kam es
im gesamten Einsatzgebiet der PI Emsland/Grafschaft Bentheim vermehrt zu
sogenannten Sextortion-Fällen. Dabei handelt es sich um organisierte
Erpressungen nach vorgelagerten Videochats. Ein ursprünglich harmloser Flirt
über den Chat im Internet endet meist mit hohen Geldforderungen und der Drohung,
intime Sequenzen aus dem Videochat zu veröffentlichen. Hierbei erhält das Opfer
oftmals eine Freundschaftsanfrage „von Lockvögeln“ über ein soziales Netzwerk.
Nimmt das Opfer diese an, erfolgt anschließend eine kurze Unterhaltung mit
anschließendem erotischen Videochat. Im Rahmen des Videochats bringt der
Täter/die Täterin das Opfer dazu, sich entblößt zu zeigen. Der/die Täter/Täterin
schneidet das Video dabei mit und erpresst das Opfer anschließend damit, dieses
zu veröffentlichen, es sei denn, das Opfer zahle einen gewissen Geldbetrag. In
den der Polizei gemeldeten Fällen reichten die Beträge von wenigen hundert Euro
bis hin zu knapp 30.000 Euro. Es kam immer wieder zu entsprechenden
Veröffentlichungen der intimen Bildaufnahmen.

Die Polizei warnt daher vor solchen Betrugsmaschen im Internet

So schützen Sie sich vor „sexueller Erpressung“

  • Nehmen Sie keine Freundschaftsanfragen von fremden Personen an.
  • Prüfen Sie regelmäßig Ihre Account- und
    Privatsphäreeinstellungen.
  • Seien Sie zurückhaltend mit der Veröffentlichung persönlicher
    Daten wie Anschrift, Geburtsdatum oder Arbeitgeber.
  • Stimmen Sie nicht vorschnell einem Videochat zu.
  • Im Zweifel kleben Sie die Chatkamera zunächst ab, um lediglich
    verbal zu kommunizieren und das Geschehen zu beobachten.
  • Stimmen Sie keinen Entblößungen oder intimen Handlungen in
    Videochats zu, wenn die Flirtperson nicht vertraut ist.

Quelle: https://www.lka.polizei-nds.de/praevention/aktuellewarnmeldungen/erpress
ung-nach-flirt-114192.html

Falls Sie bereits erpresst werden:

  • Überweisen Sie kein Geld. Die Erpressung hört nach der Zahlung
    meist nicht auf.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
  • Kontaktieren Sie den Betreiber der Seite und veranlassen Sie,
    dass das Bildmaterial gelöscht wird. Nicht angemessene Inhalte
    kann man dem Seitenbetreiber über eigens hierfür eingerichtete
    Buttons melden.
  • Brechen Sie den Kontakt zu der anonymen Person sofort ab,
    reagieren Sie nicht auf Nachrichten.

-Sichern Sie die Chatverläufe und Nachrichten mittels Screenshot.