BlaulichtSögel

Sögel – Menschliches Versagen – Unfallursache nach Unglück mit Schwertransport geklärt

Sögel (ots) – Wie bereits berichtet, ist am Sonntagmittag auf dem Hümmlinger
Ring ein 250 Tonnen schwerer Kohlendioxidbehälter vom Tieflader eines
Schwertransportes gefallen. Nach aktuellem Ermittlungsstand der Polizeiinspektion Emsland / Grafschaft
Bentheim handelt es sich bei der Unfallursache mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit um menschliches Versagen in Form eines Bedienfehlers.
Spezialisten der Polizei und Gutachter des TÜV haben keinerlei technische Mängel
am Transportfahrzeug oder am Spezialauflieger festgestellt. Eine technische
Ursache ist damit bereits jetzt auszuschließen. Gespräche mit der Transportfirma
haben bestätigt, dass bei der manuellen Höhennivellierung des Aufliegers ein
Fehler gemacht worden ist.

Die Polizeilichen Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

—– Pressemitteilung des Landkreises Emsland:

Unfallklärung steht an erster Stelle Schwertransport verunfallt – Gutachten
wird beauftragt

Meppen. Beim Schwertransport am gestrigen Sonntag, 23. Februar, im nördlichen
Emsland ist es zu einem Unfall gekommen. Der Behälter auf dem ersten Transporter
kippte auf der Landesstraße 51 im Gebiet der Samtgemeinde Sögel in den
Straßenrand und blieb dort liegen. Der gesamte Transport kam daraufhin zum
Stehen. Es kamen glücklicherweise keine Personen zu Schaden.

Momentan läuft die Ursachenklärung und Unfallrekonstruktion u. a. durch die
Polizei. Es geht vor allem darum zu klären, ob technische Gründe oder ein
Bedienfehler ursächlich sind. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei, liege
menschliches Versagen vor. Technische Mängel am Transportfahrzeug und am
Spezialauflieger seien nicht festzustellen, hieß es von der Polizeiinspektion
Emsland/Grafschaft Bentheim. Die Polizeilichen Ermittlungen sind noch nicht
abgeschlossen.

Der Landkreis Emsland wird zudem einen externen Gutachter beauftragen. Die
endgültigen Ergebnisse der polizeilichen Ermittlungen und die Feststellungen der
Sachverständigen werden die Grundlage für die Bewertung des aktuellen
Unfallgeschehens und für das weitere Vorgehen des Landkreises Emsland
hinsichtlich weiterer Transportgenehmigungen bilden. „Wir wollen mit allen
Mitteln ausschließen, dass sich ein solcher Vorfall wiederholt. Darum sichern
wir uns mit einer umfassenden Untersuchung ab, die offen an die
Ursachenforschung herangeht“, betont der zuständige Dezernent Dirk Kopmeyer. Die
abschließenden Ergebnisse und ihre Bewertung bleiben zunächst abzuwarten. Sobald
erste Ergebnisse vorliegen, wird die Öffentlichkeit sofort informiert.

Zeitgleich arbeitet das zuständige Transportunternehmen Wagenborg an einem
Bergungskonzept für das verunfallte Fahrzeug, da die Strecke möglichst bald für
den Verkehr wieder frei werden soll. Erklärtes Ziel aller Beteiligten ist es,
den Transport wie ursprünglich geplant in Richtung Industriehafen Dörpen
fortsetzen zu können.

Die Samtgemeinde Sögel als zuständige Gefahrenabwehrbehörde hat das betroffene
Gelände an der Landesstraße abgesichert. Es wird gebeten, sich nicht zu
gefährden und Abstand von der Unfallstelle zu halten.

Der Transport hatte sich am Sonntagmorgen gegen 7 Uhr mit zwei
Fahrzeugkombinationen, jeweils mit einer Zug- und Schubmaschine ausgestattet, im
Konvoi von Haselünne-Flechum auf den Weg nach Dörpen gemacht. Die Fahrzeuge
waren jeweils mit einem Kohlendioxidbehälter beladen. Die Fahrzeuge haben
jeweils eine Länge von 69 m, eine Breite von 7,10 m und eine Höhe von 9,10 m.
Das Gesamtgewicht des Transports beträgt 430 t. Die transportierten Behälter
sollten von Dörpen aus mit Endziel Dänemark verschifft werden. Bis zu dem Unfall
verlief der Transport reibungslos und wie geplant.