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Startschuss für die neue Geh- und Radwegbrücke über die Hase

Meppen. Die ersten, vorbereitenden Maßnahmen zum Bau der neuen Geh- und Radwegbrücke über die Hase im Zuge der Riedemannstraße sind gestartet. Dem Projekt kommen Mittel aus dem Förderprogramm des Stadtumbauprojektes „Rechts der Ems“ zugute.

„Mir ist es schon immer ein besonderes Anliegen gewesen, Meppen als ‚Stadt am Wasser‘ noch mehr in den Fokus zu rücken. Die neue Brücke wird nicht nur ästhetisch glänzen, sondern auch eine optimale Verbindung zwischen den Bereichen Helter Damm, Feldkamp und der Riedemannstraße sowie zur Innenstadt herstellen“, freut sich Bürgermeister Helmut Knurbein schon sehr auf die Fertigstellung. Die Herstellung entsprechender Wege über Wasser waren und sind dem Rathauschef seit Beginn seiner Amtszeit ein besonderes Anliegen. So konnte im Sommer 2018 die heutige Ostroleka-Brücke am Schullendamm offiziell eingeweiht werden.

Wie auch bei diesem Bauwerk  gab es die ersten Ansätze zum Bau einer Brücke im Zuge der Riedemannstraße bereits vor vielen Jahren. Im Jahr 1999 wurde aus wirtschaftlichen Erwägungen bei der Deutschen Bahn (DB) angefragt, ob es möglich sei, eine Konstruktion an die vorhandene Eisenbahnbrücke der DB über die Hase anzuhängen. Eine solche Konstruktion wurde jedoch abgelehnt. Ein Jahr später wurde dann die Lindschulte Ingenieurgesellschaft Emsland mbH aus Meppen beauftragt, ein Entwurfskonzept für den Neubau einer Fuß- und Radwegebrücke zu erarbeiten. Es wurden insgesamt vier Konstruktionsvarianten in unmittelbarer Nähe, westlich der Eisenbahnbrücke, untersucht.

Am Ort des Geschehens (v. l.): Bürgermeister Helmut Knurbein und Volker Arents, Fachbereichsleiter Tiefbau. Foto: Stadt Meppen
Am Ort des Geschehens (v. l.): Bürgermeister Helmut Knurbein und Volker Arents, Fachbereichsleiter Tiefbau. Foto: Stadt Meppen

Seinerzeit kamen die Planungen an dieser Stelle jedoch zum Erliegen und wurden schließlich 2018 im Rahmen des Stadtumbauprojektes „Rechts der Ems“ und damit einhergehender möglicher Fördermöglichkeiten wieder aufgegriffen. Die Ingenieurleistungen wurden öffentlich ausgeschrieben; der Auftrag schließlich an Lindschulte vergeben. Dem vorausgegangen waren erste Abstimmungen mit Fachämtern, wie dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und dem Landkreis Emsland. In diesen Abstimmungen wurde die generelle Machbarkeit und Genehmigungsfähigkeit des Projektes, welches im Überschwemmungsgebiet der Hase und am Rande des FFH- und Landschaftsschutzgebietes „Natura 2000“ liegt, erörtert und bestätigt.

Die neue Brücke wird mit ausreichend Abstand zur Eisenbahnbrücke installiert. Damit ist auch eine „offene“ Geländerkonstruktion möglich, die einen freien Blick auf die Hase gewährt. Bei dem Brückenbauwerk selbst handelt es sich um eine Pylonbrücke als sog. Zweifeld-Brücke. Einschließlich der Anbindung an das bestehende Geh- und Radwegenetz werden die Baukosten voraussichtlich rund 1,4 Mio. Euro betragen. Ausführendes Bauunternehmen ist die Bauunternehmung Hofschröer GmbH & Co. KG aus Lingen.

Bürgermeister Knurbein hofft, dass das anvisierte Ziel, die Brücke noch in diesem Jahr fertigstellen zu können, erreicht wird: „Ob dies gelingt, kann in diesen Zeiten nicht mit Gewissheit vorhergesagt werden. Aber wir arbeiten gemeinsam und mit Hochdruck an diesem ehrgeizigen Plan.“

Text und Foto: Stadt Meppen