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Thema Eissporthalle – Standpunkt der Bürgerinitiative – Rückkehr zur Vernunft

Grafschaft Bentheim. Nordhorn. In den letzten Tagen gab es, gerade auch in den sozialen Medien, viele Diskussionen über die Eissporthalle in Nordhorn. Wir haben natürlich auch bei der Bürgerinitiative nachgefragt und haben auch den Standpunkt der Bürgerinitiative erfahren.

Grundsätzlich ergab sich aus den Diskussionen der letzten Wochen die Fragestellung, ob sich die Bürgerinitiative für die sogenannte „optimierte“ Gesamtsanierung mit geschätzten Kosten von 15,72 Millionen Euro ausspricht. Diesbezüglich ist es natürlich auch gut zu wissen, wie die Bürgerinitiative generell auch zu einer Planung eines Neubaus der Eissporthalle steht, wie es im Moment vom Landkreis vorgeschlagen wurde / diskutiert wird.

Verschiedene Arbeitsgruppen haben ja dargelegt, wie sich die Bürgerinitiative eine Sanierung wünscht und auch, wie der Landkreis dazu steht. Diesbezüglich haben ja mehrere Workshops stattgefunden. Wurden aus Sicht der Bürgerinitiative dort alle Beschlüsse mit den heutigen in den Planungsstudien vorgeschlagenen Sanierungskonzepten entsprochen?

Weiterhin ist es auch für alle wünschenswert zu erfahren, ob die Bürgerinitiative weiterhin hinter der gestellten Frage: „Sind Sie dafür, dass der Landkreis Grafschaft Bentheim die Eissporthalle in Nordhorn in der zurzeit bestehenden Größe schnellstmöglich saniert?“ steht. Hier nun der Standpunkt der Bürgerinitiative den wir umgehend erhalten haben:

Position der BI zum Thema Eissporthalle sanieren (verschiedene Varianten) oder Neubau. Bürgerinitiative fordert Rückkehr zur Vernunft

  1. Grundsätzlich ist eine Sanierung gemäß der Fragestellung das zum Bürgervotum am 21.03.21 führte, durchzuführen.
  2. Die Größe der Eisfläche von 60 x 30 m ist ein Optimum. Die Sportverbände lassen Toleranzen zu und die Größe der Eisfläche kann nach den Regeln der Verbände (IIHF, DEB, NEV) den örtlichen Gegebenheiten und Anforderungen angepasst werden.
  3. Die jetzige Sitzplatzzahl von 2.312 Personen ist der Richtwert des Bürgervotums. Im Zuge von Genehmigungsauflagen oder sonstigen Vorgaben kann die Sitzplatzzahl den Gegebenheiten angepasst werden, sollte sich aber immer am Richtwert orientieren.
  4. Die Sanierung der bestehenden Eissporthalle sollte grundsätzlich nach den jetzt geltenden Gesetzen, Vorschriften, Anleitungen und Regeln von Aufsichtsbehörden und Sportverbänden durchgeführt werden.
  5. Es ist darauf zu achten das die eingesetzte Technik mindestens dem jetzigen Stand der Technik entspricht.
  6. Die Sanierung muss nach den neuesten Erkenntnissen von Energieeinsparung, Energiegewinnung und Energierückgewinnung umgesetzt werden, damit die Eishalle möglichst klimaneutral als Sportstätte betrieben werden kann.
  7. Auf erforderliche Schallschutzmaßnahmen ist wegen der nahen Wohnstätten zu achten.
  8. Ein Neubau stand beim Bürgerbegehren nicht zum Votum an und ist daher nicht die Aufgabe zur Umsetzung des Bürgervotums vom 21.03.2021.


Am 01. Juni 2022 gibt es erneut eine Sportausschusssitzung. Dort wird weiter über die Zukunft der Eissporthalle Nordhorn beraten.

Es gibt aber weiterhin offene Fragen. Inwieweit schon Bauanträge gestellt worden sind oder ob es überhaupt Bauanträge geben muss. Wurden bereits Gespräche über den Neubau einer Eissporthalle oder über Genehmigungen zur Sanierung geführt? Würde eine Eissporthalle in dieser Größe überhaupt wieder genehmigt werden? Zudem die Frage des Bestandschutzes. Falls es zu einem Abriss der Eissporthalle kommen sollte, so würde, laut jetzigen Auskünften, der Bestandschutz der Eissporthalle wegfallen und ggf. auf benachbarte Häuser vorrangig übergehen. Weitergehend gibt es Bedenken gegen einen kompletten Neubau aufgrund der Bodenmerkmale. Laut aktuellen Informationen soll die jetzige Halle mit einer speziellen Unterkonstruktion versehen sein, die so auch nicht wieder bei einem Neubau hergestellt werden kann. Somit ist es fraglich oder zu überprüfen, ob ein Neubau an dieser Stelle überhaupt möglich ist.

Wir haben diesbezüglich in der letzten Woche bereits den Stadtbaurat der Stadt Nordhorn angefragt und leider noch keine Antworten auf unsere Fragen erhalten.

Als letzten Punkt hebt auch die Bürgerinitiative hervor, dass das Ingenieurbüro Lindschulte ein Gutachten erstellt hat. In diesem Gutachten wurde die Sanierung des Hallendaches mit 900000 Euro veranschlagt. Danach wäre die Halle wieder betriebsbereit.

Wann die Halle saniert wird und wie es weiter geht, werden die nächsten Wochen ergeben. Wichtig ist es, dass bereits im Dezember 2021 eine eindeutige Aussage von Frau Kreisrätin Gunda Gülker-Alsmeier gegeben hat:

„Anders als es offenbar durch einige soziale Medien geistert: Nein, wir arbeiten nicht an einem Konzept für einen Neubau der Eissporthalle. Wir halten uns an die Vorgabe des Bürgerentscheids, und der lautet eindeutig: die Halle wird saniert!“, stellt Kreisrätin Gunda Gülker-Alsmeier noch einmal klar.“

Pressemitteilung des Landkreis Grafschaft Bentheim vom 02. Dezember 2021

Standpunkt der Bürgerinitiative