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Trockener Sommer hält Feuerwehr auf Trab: Rundballenpresse setzt Acker in Brand

Gersten, Landkreis Emsland – Der anhaltend trockene Sommer fordert die Feuerwehren in der Region heraus. Am heutigen Nachmittag, gegen 16:40 Uhr, kam es auf einem Feld nahe Gersten, an der Bawinkler Straße, zu einem Flächenbrand, der sich rasend schnell ausbreitete. Eine Rundballenpresse geriet während der Erntearbeiten in Brand und setzte in der Folge rund einen halben Hektar Ackerfläche in Flammen.

Blitzschnelle Ausbreitung in kritischer Nähe
Das Feuer breitete sich durch die extreme Trockenheit zügig aus und erfasste ein angrenzendes Stoppelfeld. Die Lage war besonders prekär, da sich eine Geflügelfabrik in direkter Nähe des Brandortes befindet. Dies erhöhte den Druck auf die Einsatzkräfte, eine schnelle und weitere Ausbreitung des Feuers unbedingt zu verhindern.

Geballte Kräfte und Landwirte verhindern Schlimmeres
Dank des schnellen und koordinierten Eingreifens von rund 45 Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren Gersten, Bawinkel, Langen und Lengerich sowie der unschätzbaren Mithilfe örtlicher Landwirte konnte eine das weitere Ausbreiten des Feuers abgewendet werden. Die Landwirte reagierten umgehend und halfen mit ihren Treckern, das Stoppelfeld umzuwalzen und so das Feuer einzugrenzen. Zusätzlich wurde Wasser aus Güllefässern versprüht, um die Flammen zu bekämpfen.

Guido Moß, Ortsbrandmeister der Feuerwehr Gersten, beschreibt die Situation: „Wir wurden heute um 16:40 Uhr zu einem Fahrzeug- und Flächenbrand alarmiert. Wie man hinter uns sieht, hat die Strohpresse Feuer gefangen. Das Feuer hat sich dann ausgedehnt auf die Fläche, und somit hat man uns dann schnell gerufen.“ Er lobte die Zusammenarbeit: „Wir sind vorgegangen, indem Landwirte zugestoßen sind, haben mit dem Gruber schon mal das Feuer umgrenzt. Wir sind mit mehreren Löschfahrzeugen dann an der Seite dran her und haben abgelöscht.“

Die Brandursache ist nach ersten Erkenntnissen vermutlich ein technischer Defekt, begünstigt durch die aktuelle Hitze und Trockenheit. „Im Moment sieht man diese Sachen wohl öfters. Das liegt natürlich an der Trockenheit, die wir im Moment haben“, so Moß.

Nachdem das Feuer erfolgreich eingegrenzt und abgelöscht wurde, führten die Einsatzkräfte Nachkontrollen mit der Wärmebildkamera durch, die keine weiteren Auffälligkeiten zeigten. Die schnelle und effiziente Reaktion aller Beteiligten verhinderte eine weitaus größere Katastrophe und bewies einmal mehr die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Landwirtschaft in trockenen Perioden.