Verhandlung im Schadensersatzprozess nach Einsturz eines Gerüsts während der Errichtung eines Aufzugsschachtes in Nordhorn

OSNABRÜCK. Die 2. Zivilkammer des Landgerichts Osnabrück verhandelt am kommenden Montag um 9.00 Uhr in einem Zivilverfahren über Ansprüche wegen der Erstattung von Heilbehandlungskosten nach dem Einsturz eines Gerüsts, welches während des Baus eines Aufzugsschachtes errichtet worden war.

Im September 2018 soll ein Versicherungsnehmer der Klägerin, eine Berufsgenossenschaft, damit beauftragt worden sein, Arbeiten zur Errichtung einer Aufzugsanlage in einem Gebäude in Nordhorn zu verrichten. Hierzu soll er eine Fläche, die die Beklagte mit mehreren Holzbohlen im Aufzugsschacht errichtet hatte, betreten haben. Bei Ausführung der Arbeiten soll die von der Beklagten errichtete Fläche eingebrochen sein, so dass der Versicherungsnehmer der Klägerin circa 3,5 Meter in die Tiefe gestürzt sein und sich hierbei ein Schädelhirntrauma sowie eine großflächige Wunde am rechten Oberschenkel zugezogen haben soll.

Die Klägerin verlangt mit ihrer Klage von der Beklagten die Erstattung der Kosten, welche sie im Rahmen der Heilbehandlung ihres Versicherungsnehmers erbracht hat.

Im Termin am kommenden Montag will das Gericht durch die Vernehmung von Zeugen klären, wie die von der Beklagten errichtete Fläche konkret ausgesehen hat. Ferner wird ein Sachverständiger im Termin anwesend sein, der unter Berücksichtigung der Angaben der Zeugen dazu befragt werden soll, ob die Arbeit der Beklagten den für Baustellen geltenden Unfallverhütungsvorschriften entsprochen und eine hinreichende Absicherung gegen Absturz geboten hat.

Ein Urteil wird am kommenden Montag nicht erwartet. In einem Zivilprozess wird die Entscheidung des Gerichts meist in einem sogenannten Verkündungstermin, einem gesondert anzuberaumenden Termin, verkündet.

Text: Pressestelle Landgericht Osnabrück

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