Verleihung Bundesverdienstkreuz an Alfons Eling
Am vergangenen Mittwoch wurde unserem Ehrenbürgermeister Alfons Eling das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Im Herbst 2018 haben der 1. stellvertretender Bürgermeister Johannes Osseforth und unser Finanzminister Reinhold Hilbers angeregt, dass Alfons Eling das Bundesverdienstkreuz für sein Engagement für die Gemeinde Wietmarschen und das Matthiasstift in Wietmarschen verliehen wird – jetzt, rund 3 Jahre später, hat die offizielle Feierstunde und die Verleihung durch Landrat Uwe Fietzek stattgefunden.
Alfons Eling hat die Gemeinde Wietmarschen maßgeblich geprägt. Von seinen mehr als 50 Jahren Tätigkeit im öffentlichen Dienst war er 48 Jahre für die Gemeinde Wietmarschen bzw. die damalige Gemeinde Schepsdorf-Lohne tätig.
Zunächst als Stellvertreter des früheren Gemeindedirektors Bernhard Altmeppen, als Kämmerer und auch als Standesbeamter, wurde er im Oktober 1982 selbst zum Gemeindedirektor gewählt. Auch 1987 und 2000 wurde Alfons Eling einstimmig vom Gemeinderat wiedergewählt, das Amt des Gemeindedirektors übte er schließlich bis zum 31.10.2001 aus.
Durch die Einführung der Eingleisigkeit wurde Eling zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Wietmarschen gewählt und erhielt sowohl 2001 als auch bei der Wiederwahl 2006 mehr als 80 % der Stimmen. Diese überragenden Wahlergebnisse verdeutlichen den Rückhalt und das Vertrauen unserer Bürgerinnen und Bürger in Alfons Eling.
Landrat Uwe Fietzek, der die vom Bundespräsidenten verliehene Verdienstmedaille stellvertretend überreichte, betonte in seiner Rede, dass Eling als Visionär zu jedem Problem auch direkt einen Lösungsvorschlag parat hatte und jeden Ortsteil der Gemeinde Wietmarschen gleichermaßen bei seinen Planungen und Entwicklungen bedacht hat. Auch Reinhold Hilbers unterstützte diese Aussage: „Bereits im Voraus verschiedene Konzepte für die eigenen Ideen in der Schublade zu haben ist etwas, was ich schon früh von Alfons gelernt habe“.
Während seiner Tätigkeit als Bürgermeister hat Eling auch weitere Funktionen für die Gemeinde wahrgenommen, beispielsweise als Geschäftsführer für GmbHs oder als Aufsichtsratsmitglied.
Auch das Ehrenamt hat für Eling einen hohen Stellenwert, so war er unter anderem lange Jahre für das DRK Lohne ehrenamtlich aktiv. Nach seinem Ausscheiden als Bürgermeister 2014 war für ihn klar, dass er auch weiterhin ehrenamtlich für unsere Gemeinde tätig sein möchte.
Als das Pflegeheim im Herzen von Wietmarschen 2015 kurz vor dem Aus stand, war es maßgeblich Alfons Eling, der zusammen mit anderen Akteuren dafür gesorgt hat, dass die Immobilie durch eine neu gegründete Gesellschaft gekauft und renoviert wurde. Als er von Johannes Osseforth gefragt wurde, ob er Geschäftsführer der St. Matthiasstift GmbH werden wolle, war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, diese Aufgabe mit dem gleichen Geschick und Engagement zu übernehmen wie seine vorherigen Tätigkeiten. So war Eling von Beginn an für sämtliche Umbau- und Sanierungsarbeiten verantwortlich und leitet seit der Eröffnung auch das Tagesgeschäft der Vermietungen im Matthiasstift. Zusammen mit Kirche, Politik und dem Pflegedienst werden stetig neue Konzepte und Ideen für das Matthiasstift entwickelt und umgesetzt, sodass die Pflegeeinrichtung auch über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt und beliebt ist.
Für Pfarrer Gerhard Voßhage war es Schicksal, dass das Matthiasstift kurz nach dem Ruhestand von Alfons Eling insolvent geworden ist. „Als so wichtige Persönlichkeit für die Gemeinde ist er für die Aufgabe als Geschäftsführer einfach gemacht“, so Voßhage.
Bürgermeister Manfred Wellen beschrieb Elings Arbeitsweise mit dem Wort unermüdlich. „Du wirst nicht müde für den Erhalt bzw. auch für Erweiterungen des Matthiasstiftes zu arbeiten“, so Wellen.
Für den 75 jährigen Alfons Eling steht fest, dass er solange es seine Gesundheit zulässt, weiterhin ehrenamtlicher Geschäftsführer bleiben möchte. Gleichzeitig appellierte er an alle Gäste, sich ehrenamtlich für die Belange unserer Bürgerinnen und Bürger einzusetzen, denn das „Ehrenamt macht Spaß“. Zuletzt bedankte er sich bei allen Laudatoren für die netten Worte, bei den Gästen und bei seiner Frau Christel und seinen Söhnen für den jahrelangen Rückhalt.
Text und Foto: Gemeinde Wietmarschen