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Verzweifelt gesucht: Wohnraum für Flüchtlinge mit Haustieren

„Haustiere sind echte Seelentröster, manchmal sogar der letzte Halt für unsere ukrainischen Flüchtlinge. Aber wir haben das Problem, dass es nur wenig Wohnraum, und fast gar keinen für Menschen mit Hunden oder Katzen gibt“, schildert Andrea Dircks, zuständig beim Landkreis Grafschaft Bentheim für die Flüchtlings-Notunterkunft in Nordhorn, ein derzeit großes Problem in der Unterbringung von den aus der Ukraine in die Grafschaft geflüchteten Menschen. Gerade traumatisierte Kinder können schlechte Erlebnisse und Gefühle beim Spielen mit den lieb gewonnenen Tieren besser verarbeiten. „Wir alle möchten deshalb unbedingt eine gemeinsame Unterbringung ermöglichen. Eine Trennung wäre eine zusätzliche Belastung für Mensch und auch Tier, die wir auf jeden Fall gern vermeiden möchten.“ Dircks appelliert daher nun eindringlich: „Bitte helfen Sie! Stellen Sie Wohnraum für Mensch und Tier zur Verfügung und melden Sie sich bei Ihrer Stadt oder Ihrer Gemeinde!“

Das Risiko einer Einschleppung der Tollwut durch aus der Ukraine mitgebrachte Haustiere wird durch das Friedrich-Loeffler-Institut übrigens als sehr gering eingestuft. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Tier mit fehlendem Impfschutz zum Zeitpunkt des Grenzübertritts infiziert habe, liege bei etwa 1 zu 300.000. Das Veterinäramt des Landkreises prüft aktuell die Unterlagen der ankommenden Tiere. Sollte eine Impfung fehlen, wird diese kurzfristig veranlasst.

Text: Landkreis Grafschaft Bentheim