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Vor die Grippewelle kommen – Impfung schützt vor schwerer Erkrankung – Entlastung der Krankenhäuser

Meppen. Die echte Grippe (Influenza) ist keine einfache Erkältung, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung. In Deutschland sterben je nach Schwere der Grippewelle jedes Jahr mehrere Hundert bis über 20.000 Menschen an der Krankheit. Die Grippeimpfung ist die beste Möglichkeit, sich und andere gegen Grippe zu schützen.

„Es ist für die Funktionsfähigkeit der Krankenhäuser wichtig, dass ein gleichzeitiges hohes Aufkommen von Grippepatienten und von COVID-19-Patienten, die stationär behandelt werden müssen, verhindert wird“, rät Sozialdezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis dringend zur Impfung.

„Die Impfung sollte jetzt im Herbst oder Winter vorgenommen werden. Nach der Impfung dauert es 10 bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Um rechtzeitig geschützt zu sein, wird deshalb empfohlen, sich im Oktober oder November impfen zu lassen“, betont Dr. Thomas Niehoff, Leiter des Fachbereichs Gesundheit.


Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeimpfung Influenza generell für Personengruppen, die besonders gefährdet sind, sich mit Influenza anzustecken. Die Grippeimpfung schützt nur vor Grippeviren und nicht generell vor anderen Erkältungskrankheiten oder COVID-19.

Die Hauptrisikogruppen für einen schweren Verlauf der Grippe sind Menschen ab 60 Jahren, Schwangere, medizinisches Personal sowie chronisch Kranke. Neben diesen vier Hauptzielgruppen wird die Grippeimpfung auch allen Menschen mit erhöhtem Ansteckungsrisiko oder gefährdeten Personen im nahen Umfeld empfohlen. Dazu zählen Personal in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr (z. B. Busfahrer, Schaffner, Lehrer, Erzieher), enge Kontaktpersonen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit einem Grundleiden oder von Schwangeren, Personen, die in Alten- und Pflegeheimen oder Einrichtungen der Eingliederungshilfe leben sowie Personen mit direktem Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln.

Typische Krankheitszeichen sind beispielsweise plötzliches, hohes Fieber über 38,5 °C, trockener Reizhusten, Kopf-, Hals- und Muskelschmerzen, Abgeschlagenheit oder Schweißausbrüche. Dies betrifft etwa ein Drittel der Erkrankten, bei etwa einem weiteren Drittel verläuft die Grippe milder. Selbst in unkomplizierten Fällen dauert die Erkrankung fünf bis sieben Tage an. Ein Drittel der Betroffenen erkrankt zwar nicht, kann aber dennoch andere mit Grippe anstecken.

Eine Grippeimpfung führt in der Regel der jeweilige Hausarzt durch. Es bietet sich zudem an, dort gleichzeitig mit der Grippeimfpung auch eine Coronaimpfung vornehmen zu lassen.

Zudem besteht ebenfalls die Möglichkeit, in den stationären Impfstationen in Meppen (MEP, 1. OG), Papenburg (Jugendgästehaus Papenburg, Kirchstraße 38) und Lingen (Emslandhallen) eine Coronaimpfung zu erhalten. Geöffnet sind die Stationen Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 10 bis 17.30 Uhr, Donnerstag von 10 bis 18.30 Uhr. Weitere Informationen hierzu sind unter www.emsland.de zu finden.

Text: Landkreis Emsland