Vorbildliche Hygienestandards: sieben Krankenhäuser im Emsland ausgezeichnet – Vergabe des Qualitäts- und Transparenzsiegels des EurHealth-1Health-Netzwerks
Meppen. Sieben Krankenhäuser haben in diesen Tagen das Qualitäts- und Transparenzsiegel aus den Händen von Dr. Thomas Niehoff, Leiter des Fachbereiches Gesundheit beim Landkreis Emsland, in Empfang genommen, das ihr hohes Engagement unterstreicht, die Verbreitung multiresistenter Erreger einzudämmen. „Mit dem Qualitäts- und Transparenzsiegel setzen unsere emsländischen Krankenhäuser ein starkes Zeichen, dass sie die Bekämpfung multiresistenter Erreger intensiv angehen und erfolgreich umsetzen“, unterstreicht Niehoff.
„Patientinnen und Patienten vor multiresistenten Keimen und Infektionskrankheiten zu schützen, ist eine aufwändige Aufgabe, die einzelne Institutionen vor sehr große Herausforderungen stellt. Hier setzen die Siegel und das vielfältige Netzwerk des EurHealth-1Health-Projektes an. Sie bündeln die Expertise unterschiedlicher medizinischer Einrichtungen und des öffentlichen Gesundheitsdiensts wodurch zielgerichtete Qualitätsstandards vor Ort etabliert werden können“, erläutert Dr. Fabian Feil, Präsident des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts, die Ziele des Projekts. Teilnehmende Institutionen müssen, abgestimmt auf die jeweilige medizinische Ausrichtung, bestimmte Vorgaben erfüllen, um Qualitätspunkte und somit die Hygienesiegel des EurHealth-Netzwerks zu erhalten. Schwerpunkte der Qualitätssiegel sind seit 2018 die Bekämpfung multiresistenter Erreger (MRE) und die Mitgestaltung regionaler und überregionaler MRE-Netzwerke. Zentral ist für die teilnehmenden Institutionen darüber hinaus, den Einsatz von Antibiotika zu optimieren.
„Eine langfristige Lösung zur Bekämpfung multiresistenter Keime ist nur zu erreichen, wenn viele Akteure gut vernetzt zusammenarbeiten. Mit unserem Netzwerk und dem Siegel können wir wirksame Standards etablieren, um einer der größten Herausforderungen in der gesundheitlichen Versorgung entgegenzutreten. Deshalb sind wir froh, dass sich zahlreiche Krankenhäuser und Rehabilitationskliniken zur Teilnahme entschieden haben“, sagt Prof. Dr. Alex Friedrich, Gesamtprojektleiter des EurHealth-1Health. Wurde das Siegel in diesem Jahr an Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen vergeben, lag der Fokus in der Vergangenheit neben Krankenhäusern auf Alten- und Pflegeeinrichtungen. Derzeit tragen insgesamt über 100 Institutionen das Siegel, das für zwei bis drei Jahre gültig ist und verlängert werden kann, sofern
die Auflagen fortlaufend erfüllt werden. Die Auszeichnung richtet sich an Einrichtungen entlang der Niederländisch-Deutschen Grenze und wurde in diesem Jahr an folgende Häuser im LK Emsland verliehen:
- Marien Hospital Papenburg Aschendorf
- Hümmling Hospital Sögel
- Krankenhaus Ludmillenstift Meppen
- Bonifatius Hospital Lingen
- Niels-Stensen-Kliniken St.-Vinzenz-Hospital Haselünne
- Niels-Stensen-Kliniken Elisabeth-Krankenhaus Thuine
- MEDICLIN Hedon Klinik Lingen
- Die MEDICLIN Hedon Klinik erhielt zudem ein weiteres Siegel speziell für Rehabilitationseinrichtungen.
Über das Projekt
EurHealth-1Health ist ein durch die EU und INTERREG finanziertes grenzüberschreitendes Netzwerk von Gesundheitseinrichtungen, Universitäten und dem Öffentlichen Gesundheitsdiensts (ÖGD) in der deutsch-niederländischen Grenzregion. Das Netzwerk ist seit 2016 aktiv und schließt direkt an das erfolgreich abgeschlossene INTERREG-Projekt EurSafety Health-net an. Im Fokus steht die Bewältigung zentraler Herausforderungen der Gesundheitsversorgung: die Bekämpfung von Infektionen, die durch besonders resistente Mikroorganismen verursacht werden sowie die Vermeidung von Antibiotikaresistenzen bei Menschen und Tieren und damit verbundenen Risiken für Patient*innen und die öffentliche Gesundheit. Weitere Informationen: https://eursafety.eu/
Text und Foto: Landkreis Emsland