Vorschläge zur Ortskernentwicklung Dalum präsentiert – Ergebnisse werden bis zum 09. November im Rathaus gezeigt
GEESTE. Der Einladung der Gemeinde Geeste zu einer Bürgerversammlung, in welcher sechs unterschiedliche Vorschläge zur Ortskernentwicklung vorgestellt wurden, waren viele interessierte Bürger und Bürgerinnen gefolgt.
„Ziel des städtebaulichen Wettbewerbs war es mit wenigen Vorgaben Ideen und Gestaltungsvorschläge zu sammeln“, mit diesen Worten eröffnet Bürgermeister Helmut Höke die Veranstaltung. Gestartet wurde dieser Wettbewerb bereits im vergangenen Jahr mit einer Bürgerversammlung, bei der die Teilnehmer viele Ideen, Wünsche und Vorstellungen von einem Ortskern äußern konnten. Diese sollten von den Planungsbüros berücksichtigt werden.
In den vergangenen Jahren ist es bereits gelungen, Ansiedlungen von Unternehmen im Ortskern zu unterstützen. Hierzu gehören Firmen wie Rossmann aber auch ein Medizinische Versorgungszentrum sowie die Erweiterung der Unternehmen Cosse, der Märkte Aldi und Raiffeisen, der Volksbank Lingen und der Sparkasse Emsland. Die tatsächliche Ausprägung eines Ortskerns ist in Dalum bisher unterblieben. Daher sollte ein Ortskernentwicklungskonzept aufgestellt werden. Im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs konnten sich Büros für die Erarbeitung des Konzeptes mit ihren Entwürfen bewerben. Begleitet wurde dieser Wettbewerb durch den Architekten Stefan Schopmeyer aus Münster. „Ein Wettbewerb ist immer ein Abenteuer der Ideen“, verrät Schopmeyer, der bereits in umliegenden Kommunen erfolgreich ähnliche Projekte begleitet hat.
Insgesamt wurden von sechs Büros Entwürfe eingereicht. Diese bewertete bereits am 23. August ein Preisgericht, bestehend aus politischen Sachpreisrichtern und entsprechenden Fachpreisrichtern. Darüber hinaus wurde ein beratender Arbeitskreis aus Nicht-Ratsmitgliedern einberufen, um die Anregungen und Blickwinkel möglichst aller gesellschaftlicher Gruppen in Dalum einzubeziehen und die Preisrichter entsprechend zu unterstützen. An diesem Arbeitskreis nahmen Bürgerinnen und Bürger aus den Bereichen Dienstleistung, Gewerbe, Anlieger, Kirche und Vereinsvertreter teil. Alle Entwürfe konnten nun während der Bürgerversammlung im Gasthof Aepken betrachtet werden und die Siegerentwürfe stellte Dr. Harald Meyer, Vorsitzender des Preisgerichts sowie Architekt und Stadtplaner, ausführlich vor. „Im Preisgericht gab es intensive und lang andauernde Diskussionen“, verriet Meyer und stellte klar, dass die ersten beiden Plätze für das Preisgericht eindeutig die Besten gewesen seien.
Der Siegerentwurf stammt von der Kooperationsgemeinschaft WBR WOLBECK Architekten Ingenieure aus Lingen sowie JKL – Junker + Kollegen Landschaftsarchitektur BDLA aus Osnabrück. Ziel des Entwurfes war es die immer noch vereinzelt sichtbaren dörflichen Strukturen zwischen Kirche und Rathaus durch ergänzende Baukörper so zu stärken, so dass ein fließender öffentlicher Raum aus kleinteiligen Plätzen und Freiräumen entstehen würden. Durch die Schaffung eines Marktplatzes werden wichtige bestehende Strukturen, wie Rathaus, Polizei und Kirchplatz miteinander verknüpft und auch bereits vorhandene Grünstrukturen wie der Park am Rathaus mit dem Kirchplatz verbunden. Die Straße „An der Schaftrifft“ würde für den Autoverkehr gesperrt werden. Der Busbahnhof am Wietmarscher Damm würde ebenfalls diesem Konzept weichen und verlegt werden. Ein weiterer zentraler Punkt ist die Schaffung eines Kreisverkehrsplatzes im Bereich Wietmarscher Damm, Meppener Straße und Lingener Straße. Eine seniorengerechte Bebauung im Rathauspark soll die Hinterhofatmosphäre beseitigen.
Bürgermeister Höke bedankte sich bei allen Mitwirkenden und stellte fest, dass der Prozess nun erst richtig begonnen habe. Weiterhin lud er Interessierte ein sich die Ergebnisse des städtebaulichen Wettbewerbs im Rathausfoyer während der Öffnungszeiten bis zum 09. November anzusehen. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag von 08:30 Uhr bis 12:30 Uhr und von Montag bis Donnerstag zwischen 14:00 Uhr und 16:00 Uhr. Donnerstags kann die Ausstellung nach Anmeldung im Bürgerbüro bis 18:00 Uhr besichtigt werden.
Text und Foto: Gemeinde Geeste