Musik

Wenn dein Partner In Crime zum Fremden wird: Alicia Awa mit neuer Single

„Nenn‘ mich nicht mehr Baby…“ Was passiert, wenn dein engster Vertrauter, dein Partner in Crime von einem Tag auf den anderen ein Fremder wird? In der neuen, emotionalen Kilian & Jo Produktion „Fremder“ spricht Alicia Awa über das unerträgliche Gefühl, das sich nach einer schmerzlichen Trennung breit macht, einem die Brust zuschnürt und den Schlaf raubt. Zum Glück heilt die Zeit Wunden, die Erfahrungen machen dich stärker und der Fremde bekommt nur noch die Mailbox zu hören.

Über Alicia Awa:

Alicia Awa war schon immer die Art von Person, die ganz genau wusste, was sie will: Sängerin werden. Und genau dieses Ziel verfolgt sie konsequent. Awa weiß wer sie ist und steht für sich ein. Manchmal frech, manchmal süß – Sie lässt sich nicht in Normen und Werte pressen, sondern macht ihre eigenen Regeln. 1. Regel: es gibt keine Regeln. Zu freizügig, Zu viel Make-Up, Zu Laut? Alles Quatsch! Das spiegeln auch ihre Songs wieder. Sie verkörpert die moderne Superwoman und ist ein starkes Vorbild für viele Ladys.

„Ich erinnere mich noch genau, wie ich an Silvester das Glas gehoben und einen Toast ausgesprochen habe – 2020 wird mein Jahr! Endlich wird es für mich so richtig losgehen.“  Es kam ja dann doch ein bisschen anders. Für uns alle und so auch für Alicia. Und doch ist auch diese Prophezeiung schon ein Stückchen näher an der Realität, als Alicia im Dezember letzten Jahres noch gedacht hätte. Das Warten hat sich gelohnt. Gut Ding will ja bekanntlich Weile haben. Eine Einstellung, die auch in ihrer Arbeitsweise im Studio erkennbar ist. Alicia ist eine Perfektionistin, die zwar nicht selten erst gegen Nachmittag um 15 Uhr ins Studio steppt, dafür dann aber gerne auch mal bis sieben Uhr morgens dortbleibt, wenn es sein muss. Oder die nach einer stundenlangen Session auch mal einen kompletten Song wegschmeißt, weil sie ihn nicht fühlt und direkt von vorne anfängt, bis der neue Song fertig ist. Und fertig ist ein Song eben erst, wenn Alicia ihn auch wirklich fühlt. Im Musikschaffen ist ihr vor allem wichtig, ganz klar bei sich, ihren Werten und Themen zu bleiben und gleichzeitig, dass sich die Frauen und Männer da draußen mit ihr identifizieren können. Alicia singt vor allem von der Liebe, dem Spaß und den Strapazen, die damit einhergehen. Das kommt mal poppig und leichtfüßig daher wie auf „Meine Liebe tut dir weh“ oder mit Ausflügen ins Elektro-housige wie bei „Yes, indeed.“ Alicia beherrscht die komplette Hit-Klaviatur rauf und runter.

Egal, ob Alicia einen Tanztrack raushaut oder eine Selbstoffenbarung wie „Fassade“, ihre Musik hat immer eine klare Message, die mal mehr, mal weniger zutage tritt, aber doch immer da ist: Jeder Mensch da draußen, vor allem Frauen, sollen ihren Wert erkennen und ihr wahres Selbst ausleben. Kompromisslos. Egal, ob man schüchtern oder extrovertiert ist, Rollkragenpulli oder Minirock trägt: Alicia will, dass ihr euch treu bleibt und im Zweifelsfall greift ihr Appell auf „Fassade“: „Wenn ich’s änder, dann nur für mich selbst.“ Alica selbst hat auch eine Zeit gebraucht, um ihren eigenen Wert zu erkennen. Sie kämpfte stets gegen Vorurteile an. Das begann in ihrer Schulzeit und setzte sich in ihrem Leben als öffentliche Person fort. Arrogant, zu selbstbewusst, zu dominant – Alicia kennt diese Vorwürfe zu genüge. Doch anstatt sich selbst unauffälliger zu geben, tritt sie diesen Vorurteilen jetzt mit einem Lächeln und einem ausgestreckten Mittelfinger entgegen. Diese Frau hat nämlich zu hart gearbeitet, um irgendwen noch um Erlaubnis zu bitten, sie selbst sein zu dürfen. Aber diesmal richtig. Denn was tatsächlich hinter Alicias Fassade steckt, mag für viele überraschend sein und ist einen zweiten und dritten Blick auf jeden Fall wert.

Geboren in Castrop-Rauxel ist Alicia ein Kind des Potts. Dort geschätzte Eigenschaften wie Bodenständigkeit und Wertschätzung ehrlicher Arbeit hat Alicia verinnerlicht, auch wenn sie schon immer wie ein Diamant in der Kohlegrube schien. Sie gründete früh eine eigene Band und während die aufstrebende Sängerin bereits mit dem Kopf in den Wolken des Musikolymps steckt und von einer großen Gesangskarriere träumt, sah Mama das Ganze noch etwas skeptischer. Denn Mama ist zwar Alicias größter Fan und ihre allerbeste Freundin, aber eben auch eine Frau aus Burkina Faso, deren hartes Leben sie dazu veranlasste, eine sichere Zukunft für ihre Tochter herbeizuwünschen. Und in Musik sah sie das erstmal nicht. Als sich Alicias Mutter von deren Vater trennt, ist Alicia gerade mal ein paar Monate alt und ihre Mutter seit kurzer Zeit in Deutschland und der Sprache noch nicht mächtig. Sie schlägt sich erstmal alleine mit Alicia und deren Bruder durch. Während sie ihren Kindern Lesen und Schreiben beibringt, lernt sie es gleichzeitig überhaupt selber. Wo Alicia ihre Willensstärke und ihre Vorstellung von starker Weiblichkeit herhat, ist offensichtlich. Alicia durfte alles ausprobieren, wofür sie sich begeisterte, irgendwie machte es Mama immer möglich. Geblieben ist sie zum Glück beim Singen. Aber das war Mama eben erstmal als Lebensentwurf nicht genug.