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„Wir sind erheblich in Vorleistung gegangen“ – Schulausschuss befasst sich mit Bundesprogramm Digitalpakt Schule

Meppen. Der „Digitalpakt Schule“ des Bundes ist im August dieses Jahres in Niedersachsen in Kraft getreten. Fördermittel können ab sofort beantragt werden. „Der Landkreis Emsland ist allerdings bei der digitalen Ausstattung seiner Schulen bereits in erheblichem Maß in Vorleistung gegangen, sowohl finanziell als auch zeitlich und personell“, betont Landrat Reinhard Winter.

In der Sitzung des Schulausschusses (17. September) wurde der Digitalpakt vorgestellt. Ziele des Digitalpakts sind der Aufbau einer digitalen Lerninfrastruktur an bundesweit allen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen sowie die Sicherung der Zukunfts- und Innovationsfähigkeit Deutschlands im internationalen Wettbewerb.

Antragsberechtigt sind die Schulträger. Grundlage für eine Förderung ist zum einen ein Medienbildungskonzept. Es muss Angaben u. a. zu Planungen enthalten hinsichtlich Ausstattung und Internetanbindung, zum Erwerb von Medienkompetenz im schuleigenen Curriculum sowie zur Fortbildung von Lehrkräften. Die zweite Säule bildet der Medienentwicklungsplan (MEP) des Schulträgers. In diesem sind verbindliche Aussagen zu Beschaffung, Verwaltung, Pflege sowie Support der Hard- und Software an Schulen unterschieden nach Verwaltungsbereich und pädagogischem Bedarf festzulegen. Durch den MEP erhalten Schulen Planungssicherheit für die Umsetzung ihres pädagogischen Medienbildungskonzepts.

Die Konzepte der 22 kreiseigenen Schulen werden derzeit erstellt und zu einem Gesamtkonzept zusammengeführt. Der Landkreis Emsland hat bereits frühzeitig ein renommiertes Dienstleistungsunternehmen mit der Begleitung dieses Prozesses betraut. „Wir wollen uns mit Bedacht und Umsicht einen Überblick über die Bedürfnisse und ihre Priorisierung erarbeiten, denn er bildet die Grundlage für alle weiteren Schritte“, erläutert Winter. Erste Gespräche mit dem Schulträger und den Schulen über den MEP haben bereits stattgefunden. In einer der nächsten Sitzungen des Schulausschusses soll über die Endfassung informiert werden.

Zudem hat der Landkreis im aktuellen Haushaltsjahr 2019 bereits über 1,64 Mio. Euro für schulische IT ausgegeben bzw. eingeplant. Beispielsweise wurden an mehreren Schulstandorten flächendeckende WLAN-Umgebungen eingerichtet, Computerräume neu ausgestattet und mobile Endgeräte zur kostenlosen Verwendung angeschafft. So wurden 190 iPads mit umfangreichem Zubehör angeschafft. Administration und sämtliche Kosten werden vom Landkreis Emsland getragen, so dass die Schulen kostenlos und mit geringem Verwaltungsaufwand mobile Endgeräte im Schulalltag ausprobieren können. „Diese und viele weitere Maßnahmen wären durch den Digitalpakt förderfähig. Wir haben uns aber in der Vergangenheit dazu entschieden, die Veröffentlichung der Förderrichtlinie nicht abzuwarten, sondern haben wiederholt den aktuellen Bedarf der Schulen zeitnah gedeckt“, sagt Winter.

Auch wurde das Team der Systemadministratoren an den Schulen weiter ausgebaut. Insgesamt sechs Administratoren an verschiedenen Schulstandorten sowie ein Koordinator im Meppener Kreishaus sind u. a. für den Support, die Wartung und Beschaffung von IT im Einsatz. „Hierdurch ergeben sich erhebliche personelle Entlastungen an den Schulen. Die Schulen haben wiederholt ihre Zufriedenheit mit dieser Art der Begleitung zum Ausdruck gebracht“, so der Landrat.

Text: Landkreis Emsland