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WOLFGANG HAFFNER’S DREAMBAND – JAZZNIGHTS

»Ich habe einen Traum« heißt eine Serie in der Wochenzeitung Die Zeit. Es ist ein
berühmtes Zitat des afrikanisch-amerikanischen Bürgerrechtlers Dr. Martin Luther King,
Jr., das in diesen Artikeln Politiker, Künstler, Sportler und andere Träumer anregt davon
zu erzählen, was sie denken und wovon sie träumen. Würde man Wolfgang Haffner nach
seinen Träumen befragen, kämen als Antwort fünf Namen – aus all den tausenden, oft
weltberühmten und sagenumwobenen, mit denen Deutschlands »bester« (Die Welt),
»coolster« (ARD ttt) und »wichtigster Drummer seiner Generation« (Süddeutsche
Zeitung) schon gespielt hat. Ja, man kann ziemlich sicher sein: der 55-jährige würde die
fünf Musiker nennen, die jetzt seine Dreamband ausmachen mit der er im November
2021 auf Jazz Nights-Tour geht.
Eigentlich ist Wolfgang Haffner kein Frontmann. Er findet es »herrlich«, wie er erst
kürzlich in einem Interview sagte, im Hintergrund die Strippen zu ziehen. Denn: »Eine
Band, die gut klingt, hat immer einen guten Schlagzeuger« Die über 400 Alben auf denen
er in dieser Funktion zu hören ist, geben ihm Recht. Dass seine Karriere mit 18 begann,
als ihn Albert Mangelsdorff in seine Band holte, dass ihn einige Jahre später Klaus
Doldinger zu Passport holte, wo er elf Jahre lang mehr als nur den Takt angab, spricht
Bände. Mit so unterschiedlichen Stars wie Chaka Khan oder Nightmares On Wax, Al
Jarreau oder Die Fantastischen Vier, Michael Wollny oder Pat Metheny, Jan Garbarek,
Hildegard Knef und vielen, vielen mehr war Wolfgang Haffner im Studio oder live
unterwegs. Letzteres quer durch Europa, von Südafrika über die USA bis Brasilien,
insgesamt in einhundert Ländern. Sechzehn Soloalben hat der ECHO-Preisträger während
seiner bald vierzig Jahre andauernden Karriere veröffentlicht. Sie landeten immer weit
oben in den Jazzcharts und oft sogar in den Popcharts.
Mit Wolfgang Haffners Dreamband schlägt der Musiker jetzt ein neues Kapitel auf. Aus
den USA, aus Schweden und Deutschland kommen im November 2021 die Musiker für
diese Jazz Nights zusammen. Sie alle sind Virtuosen ihres instrumentalen Fachs, Leader
eigener Bands, erfahrene Jazz-Koriphäen, so unterschiedlich wie perfekt passend, auch
wenn der Altersunterschied auch mal über fünfzig Jahre reicht. Und sie sind gute
Bekannte, ja, Freunde von Wolfgang Haffner. Ganz oben auf der Liste steht der
Trompeter Randy Brecker, mit dessen super-tighther Fusion-Formation mit Bruder
Michael namens Brecker Brothers der Drummer auch schon live gespielt hat. Der
inzwischen 75-jährige ist mehrfacher Grammy-Gewinner und ein lebendiges Beispiel für
die integrative Energie des Jazz –er war Gründungsmitglied von Blood, Sweat & Tears und
spielte in den Gruppen von Jazz-Helden wie Art Blakey, Horace Silver oder Charlie
Mingus, aber auch mit Stevie Wonder, Bruce Springsteen, Frank Zappa oder Jaco
Pastorius. All das und mehr lebt und atmet Randy Brecker in jeder gestochen scharfen
Note seines Trompeten-Spiels. Der zweite Brass-Bolide in dieser Traumband ist kein
geringerer als »The Man With The Red Horn«, sprich: der schwedische Posaunist und
Sänger Nils Landgren. Der vielfach preisgekrönte Leiter der Nils Landgren Funk Unit ist
einer der erfolgreichsten europäischen Jazzmusiker, von Stationen bei ABBA über
Auftritte mit Herbie Hancock oder The Crusaders bis zu umjubelten eigenen Projekten,
auch mit Kollegen wie Joe Sample oder Till Brönner. Dass Landgren erste musikalische
Gehversuche am Schlagzeug machte und für Haffners Album ›Shapes‹ vor gut 15 Jahren
sogar als Co-Produzent verantwortlich zeichnete, dürfte der gemeinsamen Sache auch
förderlich sein. Diese Musiker verstehen sich, auch abseits der Bühne, was ihrem innigen,
intuitiven Zusammenspiel zudem Intimität verleiht. Der dritte Mann in der Horn-Section
ist ebenfalls ein guter und langjähriger Kollege: der amerikanische Saxofonist Bill Evans,
nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Pianisten. Früh gefördert von Miles Davis –
der Ritterschlag schlechthin im Jazz – hat sich Evans einen hervorragenden Ruf als
kraftvoller Melodiker im modernen Fusion-Olymp erspielt. Auf seinen mehr als zwanzig
Alben als Leader ist übrigens immer wieder auch Randy Brecker zu hören. Und zu Bill
Evans seit 2018 bestehender Band Spykillers gehören auch Wolfgang Haffner und der
Junior dieser Traumband, der Keyboarder Simon Oslender. Der 22-jährige Aachener, der
ebenfalls ursprünglich Schlagzeugunterricht bekam, spielt seit seinem fünften Lebensjahr
Hammond Orgel, inzwischen auch alle erdenklichen Keyboards und Piano, und hat 2020
nicht nur sein Debütalbum als Leader veröffentlicht, sondern ist auch auf dem im selben
Jahr erschienenen Album ›Kind of Tango‹ von Wolfgang Haffner zu hören. In dessen Band
er seit mindestens zwei Jahren fest engagiert ist. Last but not least komplettiert der
»führende Vibrafonist seiner Generation«, so das Reclam Jazz Lexikon, diese
Traumbesetzung. Dass Christopher Dell neben seinen Erfahrungen mit der NDR Bigband,
mit internationalen Ikonen wie Benny Golson, Kenny Wheeler oder Lee Konitz auch als
»Professor für Urbane Wissensformen und Organisationstheorie« lehrt, könnte dafür
sorgen, dass der 55-jährige an seinem Schlaginstrument ebenfalls die eine oder andere
Strippe zieht.
Man kommt ins Träumen, wenn man sich nur vorstellt, was diese fünf Musiker in den
zwei Wochen ihrer republikumspannenden JazzNights Tour auf die Bühne bringen
werden. Die Fans eines jeden einzelnen Bandmitglieds werden neue Seiten an ihren Stars
entdecken und gemeinsam mit ihnen eine Art Jam-Session 2.0 feiern, bei der das Ganze,
diese Bandbreite von Cool-Jazz über Soul-Grooves und Funk bis zu Haffners ›Kind of
Tango‹, mehr ergibt als die Summe seiner Teile. Keine Frage: Es wird ein Ereignis, nicht
nur für Wolfgang Haffner, den Leader dieser hochkarätigen Dreamband, sondern vor
allem für das Publikum, dem der Superdrummer und seine fünf Mitmusiker im Verlauf
dieser JazzNights reichlich Stoff zum faszinierten Fantasieren liefern werden. Wach ich
oder träum ich? Beides, völlig klar.


Randy Brecker (trumpet)
Nils Landgren (posaune(vocals)
Bill Evans (Saxophones/vocals)
Simon Oslender (hammond B3)
Christopher Dell (vibes)
Wolfgang Haffner (drums)
Thomas Stieger (bass)


Tickets: 040 413 22 60 // kj.de // tickets@kj.de
WEBSITE www.wolfganghaffner.com
FACEBOOK www.facebook.com/wolfganghaffnerdrums
INSTAGRAM www.instagram.com/wolfgang_haffner_official
YOUTUBE www.youtube.com/user/ACTMusicOfficial

FREITAG 05.11.2021 INGOLSTADT Ingolstädter Jazztage
(Termin ohne Nils Landgren)
SONNTAG 07.11.2021 NÜRNBERG Meistersingerhalle
MONTAG 08.11.2021 FRANKFURT Alte Oper
DIENSTAG 09.11.2021 BERLIN Admiralspalast
MITTWOCH 10.11.2021 MÜNCHEN Prinzregententheater
FREITAG 12.11.2021 ERFURT Zughafen
SAMSTAG 13.11.2021 HAMBURG Laeiszhalle
SONNTAG 14.11.2021 LEVERKUSEN Leverkusener Jazztage
MONTAG 15.11.2021 NEUNKIRCHEN Neue Geblässehalle
DIENSTAG 16.11.2021 BIELEFELD Rudolf-Oetker-Halle
MITTWOCH 17.11.2021 DORTMUND Konzerthaus
DONNERSTAG 18.11.2021 BADEN-BADEN Festspielhaus
FREITAG 19.11.2021 BREMEN Die Glocke

Foto: Antja Wiech