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Zoo Osnabrück begrüßt Schnellteststrategie der Stadt für mehr Öffnungen – Schnelltestzentrum vor dem Zoo möglich?

Osnabrück. Der Zoo Osnabrück begrüßt die Pläne der Stadt Osnabrück mehr Öffnungen durch Schnelltests zu ermöglichen. Neben dem Einzelhandel könnte dann auch der Zoo unabhängig von der Corona-7-Tages-Inzidenz öffnen. Ein positiver Austausch mit dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann Ende Februar lässt den Zoo hoffen, dass der Vorschlag der Stadt in der Landespolitik gehört wird. Auch ein Schnelltestzentrum vor dem Zoo wäre denkbar.

Die Idee der Stadt Osnabrück, die sie der Landesregierung vortragen will, klingt einleuchtend: Wenn ein negativer Corona-Test vorliegt, sollten bestimmte Einschränkungen gelockert werden. Dazu soll zum Beispiel der Einzelhandel oder auch der Zoo Osnabrück gehören. Letzterer begrüßt die Pläne der Stadt ausdrücklich und weist auf zahlreiche Rückmeldungen hin, die er in den vergangenen Tagen bekommen hat. „Die Menschen sind spürbar lockdownmüde“, sagt Zoogeschäftsführer Andreas Busemann. „Wir haben in den letzten Tagen sehr viele Kommentare von unseren Besuchern gehört oder gelesen – hier im Zoo, per E-Mail oder in den sozialen Netzwerken. Kaum jemand kann verstehen, warum wir trotz der umfangreichen Sicherheitskonzepte wieder schließen müssen. Das gilt umso mehr, da in Osnabrück die meisten Ansteckungen im privaten Umfeld stattfinden und nicht in Geschäften oder hier im Zoo.“ Der Zoogeschäftsführer hofft deswegen, dass die Landesregierung den Vorschlägen der Stadt Osnabrück zustimmen wird. Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann hatte erst Ende Februar mit Vertretern niedersächsischer Zoos und Tierparks gesprochen und großes Verständnis für ihre schwierige Lage in der Pandemie gezeigt. So konnte der Zoo Osnabrück dann am 8. März mit zahlreichen Schutzmaßnahmen wie Onlineanmeldung, Maskenpflicht, geschlossenen Tierhäusern, Besucherobergrenze sowie festen Einlasszeiten wieder öffnen, musste aber aufgrund der Inzidenzwertentwicklung in Osnabrück 9 Tage später wieder schließen.

Schnelltest vor dem Einlass?

Dabei kann sich der Zoo sogar weitere Schutzmaßnahmen vorstellen: „Wir prüfen gerade, wie vor dem Zoo ein Schnelltestzentrum entstehen kann – eventuell mit Selbsttests oder eben auch mit Unterstützung der Stadt mit entsprechend geschultem Personal“, sagt Zoogeschäftsführer Busemann. „Vor dem Zoobesuch könnte dann ganz unkompliziert ein Schnelltest gemacht werden, der neben unseren vorhandenen Maßnahmen zusätzliche Sicherheit geben würde.“ Eine derartige Schnellteststrategie favorisiert die Stadt Osnabrück für Einzelhandel und den Zoo und spricht damit nun die Landesregierung an. Aus finanzieller Sicht wäre eine solche Öffnung für den Zoo sehr wichtig. „Sobald Anfang März feststand, dass wir bald wieder öffnen, haben die Menschen sofort Jahreskarten und Tageskarten gekauft. Gleichzeitig wurde das Onlineanmeldesystem sehr gut angenommen, dank der Besucherobergrenze und den verschiedenen Zeitfenstern für den Einlass war der Zoo nie zu voll und die Menschen haben sich gut im über 23 Hektar großen Zoo verteilt. Das sind für uns zurzeit überlebenswichtige Einnahmen, die nach der Schließung wieder eingebrochen sind“, erklärt Busemann. Finanziell wäre eine Öffnung selbst mit Besucherobergrenze zurzeit sinnvoll, da bereits Karten für einen späteren Besuch gekauft und die Jahreskarten verlängert würden. Für die Corona-müden Menschen hat ein offener Zoo zudem auch klare Vorteile: „Wir haben gemerkt, wie sehr sich Eltern und Kinder über den Besuch im Zoo gefreut haben – gerade die Kinder sind richtig aufgeblüht. Der Zoo ist dabei für viele ein attraktives, aber vor allem auch ein sicheres Ausflugsziel.“ Damit die Besucher den Zoo auch nutzen können, ist aber zunächst eine Antwort vom Land Niedersachsen auf den Vorschlag der Stadt Osnabrück notwendig. Eine Entscheidung auf die sicherlich nicht nur der Zoo mit Spannung wartet.

Bildquelle: Zoo Osnabrück (Lisa Simon)

Text: Zoo Osnabrück