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Zoo Osnabrück: Nachwuchs bei „Herr Nilsson“ und Co. – Totenkopfaffen, Flamingos und Wasserschweine im Zoo geboren

Auf dem Rücken seiner Mutter fühlt sich der kleine Totenkopfaffe derzeit noch am sichersten. Diese hält das zusätzliche Gewicht aber nicht vom geschickten Klettern ab. Insgesamt drei kleine Totenkopfäffchen sind im Zoo Osnabrück geboren worden und können aktuell im „Südamerikahaus“ entdeckt werden. Foto: Zoo Osnabrück (Jan Banze)
Auf dem Rücken seiner Mutter fühlt sich der kleine Totenkopfaffe derzeit noch am sichersten. Diese hält das zusätzliche Gewicht aber nicht vom geschickten Klettern ab. Insgesamt drei kleine Totenkopfäffchen sind im Zoo Osnabrück geboren worden und können aktuell im „Südamerikahaus“ entdeckt werden. Foto: Zoo Osnabrück (Jan Banze)

Bei gleich mehreren Tieren, darunter die südamerikanischen Totenkopfaffen, hat es im Zoo Osnabrück Nachwuchs gegeben. Zuwachs gibt es auch bei den Nandus, allerdings ist hier ein Tier aus einem anderen Zoo nach Osnabrück gekommen. Passend zur tierischen Verstärkung hat der Zoo zudem eine neue Jahreskarte im Angebot, die bis Ende 2022 gültig ist.

Noch ist das kleine Capybara keinen Monat alt, doch feste Nahrung nimmt es schon zu sich. Das ist auch nötig, denn damit es so groß wird wie das erwachsene Tier neben ihm, muss es noch viele Nährstoffe zu sich nehmen. Foto: Zoo Osnabrück (Jan Banze)
Noch ist das kleine Capybara keinen Monat alt, doch feste Nahrung nimmt es schon zu sich. Das ist auch nötig, denn damit es so groß wird wie das erwachsene Tier neben ihm, muss es noch viele Nährstoffe zu sich nehmen. Foto: Zoo Osnabrück (Jan Banze)

Totenkopfaffen haben keinen besonders charmanten Namen und trotzdem dürften sich viele Kinder schon einmal einen eben solchen Affen als Haustier gewünscht haben, schließlich hat Pippi Langstrumpf einen Totenkopfaffen mit dem Namen „Herr Nilsson“. Ähnlich wie Pippi Langstrumpf sollten die kleinen Totenkopfaffen aber nicht unterschätzt werden, wie Tobias Klumpe, zoologische Leitung im Zoo Osnabrück und verantwortlich für das „Südamerikahaus“ erklärt. „Obwohl sie niedlich aussehen, sollte bei unseren Totenkopfaffen im Zoo kein Finger durchs Gitter gesteckt werden, denn die Affen können auch kräftig zubeißen. Allerdings sind die Tiere auch ohne direkten Kontakt sehr schön zu beobachten und aktuell haben sie sogar Nachwuchs.“ Insgesamt drei kleine Totenkopfaffen sind dieses Jahr im Zoo zur Welt gekommen. Noch klammern sie sich fest an den Rücken ihrer Mütter, die zusammen mit ihnen durchs Gehege klettern, doch schon bald werden die Kleinen ihre ersten eigenen Klettertouren unternehmen. „Mit den Jungtieren leben jetzt insgesamt 14 Totenkopfaffen bei uns im Zoo“, erzählt Daniel Chirico, Tierpfleger und Revierleiter im „Südamerikahaus“ „Viele Besucher beobachten die munteren Äffchen besonders gerne, denn bei ihnen ist immer etwas los.“ Etwas weniger hektisch geht es direkt gegenüber der Totenkopfaffen, bei den Capybaras zu, die in Deutschland auch Wasserschweine genannt werden. Auch hier hat es Anfang Juli Nachwuchs gegeben. Wie bei den Totenkopfaffen sind ebenfalls drei Jungtiere zur Welt gekommen. „Sie wurden Anfang Juli geboren, laufen schon munter umher und nehmen auch bereits feste Nahrung zu sich. Das ist bei Capybaras allerdings immer schon sehr früh der Fall, gesäugt werden sie aktuell trotzdem noch“ sagt Chirico. Die kleinen Capybaras sind noch kaum größer als Meerschweinchen und sehen ihnen auch etwas ähnlich. „Capybaras gehören zur Familie der Meerschweinchen, darum auch die Ähnlichkeit zu den bekannten Haustieren. Mit einer Schulterhöhe von bis zu 60 Zentimetern gelten sie sogar als größte Nagetiere der Welt“, verrät der Biologe Klumpe.

Nachwuchs auch bei den großen Vögeln

Zwischen all den rosa Federn sticht das flauschige Weiß des Flamingo-Kükens besonders hervor. Erst wenn es älter ist und das erste richtige Federkleid trägt, verfärben sich die Federn mit der Zeit rosa. Aktuell können im Eingangsbereich des Zoo Osnabrück drei kleine Flamingo-Küken entdeckt werden. Foto: Zoo Osnabrück (Jan Banze)
Zwischen all den rosa Federn sticht das flauschige Weiß des Flamingo-Kükens besonders hervor. Erst wenn es älter ist und das erste richtige Federkleid trägt, verfärben sich die Federn mit der Zeit rosa. Aktuell können im Eingangsbereich des Zoo Osnabrück drei kleine Flamingo-Küken entdeckt werden. Foto: Zoo Osnabrück (Jan Banze)

Während die Capybaras im Innenbereich des „Südamerikahaus“ die kleinen Totenkopfaffen als Nachbarn haben, sind es im Außenbereich die großen Nandus. Auch bei den Laufvögeln, die häufig mit Vogelstraußen verwechselt werden – jedoch kleiner als diese sind – gibt es Zuwachs. Der neue Nandu wurde allerdings bereits im September 2020 in Hamburg geboren und ist nun in den Zoo Osnabrück gezogen. „Wir haben einen Hahn namens Udo bekommen“, sagt Chirico. „Mit unserer einzigen Henne Ulla hat er sich auf Anhieb sehr gut verstanden. Damit die beiden nicht nur zu zweit bleiben kommen in Kürze noch zwei weitere Hennen dazu, die wir ebenfalls aus einem anderen Zoo nach Osnabrück holen.“ Insgesamt werden dann drei weibliche und ein männlicher Nandu im Zoo Osnabrück leben.

Neben den Neuzugängen im „Südamerikahaus“ kann auch im Eingangsbereich des Zoos Nachwuchs entdeckt werden. Klein, flauschig, aber noch überhaupt nicht Rosa, werden bei den Flamingos drei kleine Küken aufmerksam behütet. „Flamingos sind nicht von Geburt an rosa“, erklärt Andreas Wulftange, ebenfalls zoologischer Leiter im Zoo Osnabrück und verantwortlich für die Flamingos. „Die rosa Farbe ihres Gefieders entsteht erst durch die Aufnahme von Carotinoiden in der Nahrung. Die sind zum Beispiel in planktonischen Algen oder in kleinen Krebsen enthalten. Wenn sie ihr erstes richtiges Federkleid bekommen lagern sich die Carotinoide in den Federn ab und sie werden mit der Zeit rosa.“

Für alle die Flamingos oder die anderen Jungtiere heranwachsen sehen möchten, bietet der Zoo jetzt eine neue Jahreskarte an. Die „Jahreskarte Plus“ ist eine Familienjahreskarte und noch bis zum Ende des Jahres 2021 sowie das ganze Jahr 2022 gültig. Für 179 Euro kann mit ihr eineinhalb Jahre lang jeden Tag der Zoo besucht und damit auch die zahlreichen Jungtiere beim Aufwachsen begleitet werden.

Nandu Udo ist vor kurzem aus Hamburg nach Osnabrück gekommen. Hier lebt er zusammen mit der Henne Ulla und in Kürze kommen noch zwei weitere Hennen hinzu. Nandus werden übrigens häufig mit Vogelstraußen verwechselt, die jedoch größer sind und anders als Nandus nicht aus Südamerika stammen. Foto: Zoo Osnabrück (Jan Banze)
Nandu Udo ist vor kurzem aus Hamburg nach Osnabrück gekommen. Hier lebt er zusammen mit der Henne Ulla und in Kürze kommen noch zwei weitere Hennen hinzu. Nandus werden übrigens häufig mit Vogelstraußen verwechselt, die jedoch größer sind und anders als Nandus nicht aus Südamerika stammen. Foto: Zoo Osnabrück (Jan Banze)

Über den Zoo Osnabrück

Der Zoo Osnabrück wurde 1935 als Arbeitsgemeinschaft Heimattiergarten von Osnabrücker Bürgern gegründet und bereits 1936 als Heimattiergarten eröffnet. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Heimattiergarten größtenteils zerstört, doch anschließend verfolgten die Osnabrücker weiterhin ihr Ziel, für die Stadt einen Zoo zu schaffen. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich der Heimattiergarten zum Tiergarten und schließlich zum zoologischen Garten. Heute beherbergt der Zoo auf 23,5 Hektar 2.213 Tiere aus 291 Arten (Stand 31.12.2020). Neueste Erlebniswelten sind der Unterirdische Zoo (2009), die afrikanische Erlebniswelt „Takamanda“ (2010), die nordische Tierwelt „Kajanaland“ (2011) und der Affentempel „Angkor Wat“ (2012). Es folgten der Tigertempelgarten (2014) und der „Orang-Utan Dschungeltempel“ (2017) in diesem Bereich. Im Oktober 2018 neu hinzugekommen ist die nordamerikanische Tierwelt „Manitoba“ mit u.a. Hudson-Bay-Wölfen, Schwarzbären, Waldbisons, Stinktieren und Kanadischen Bibern. 2019 und 2020 wurden mit „Mapungbuwe“ die Nashornanlage und die Löwenanlage vergrößert und mit einem Höhenpfad für Besucher versehen. 2020 besuchten den Zoo Osnabrück 950.000 Besucher.