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Zukunftstag im Rathaus zeigt Berufsvielfalt

Nordhorn. Die Stadt Nordhorn hatte am 28. Mai 2022 wieder zum Zukunftstag für Mädchen und Jungen ins Rathaus eingeladen. 20 Schülerinnen und Schüler verbrachten den Vormittag in verschiedenen Abteilungen der Stadtverwaltung. Ziel des Zukunftstags ist es, Kinder und Jugendliche für Berufe zu sensibilisieren, die sie aufgrund bestehender Geschlechterklischees eventuell gar nicht in Betracht ziehen.

„Es gibt noch immer die Klischees vom typischen Frauenberuf und typischen Männerberuf. Das schränkt Jugendliche in ihrer Zukunftsplanung massiv und völlig unnötig ein“, sagt Nordhorns Gleichstellungsbeauftragte Anja Milewski. Ihr Wunsch ist es, dass Mädchen und Jungen sich bei der Berufswahl stattdessen ausschließlich nach ihren Interessen und Talenten richten.

Es gibt rund 350 Ausbildungsberufe in Deutschland. Laut dem Niedersächsischen Kultusministerium konzentrieren sich aber sowohl Jungen als auch Mädchen mehrheitlich auf etwa zehn typische Männer- beziehungsweise Frauenberufe. „Mädchen interessieren sich zum Beispiel deutlich seltener für einen technischen Beruf. Jungen sind wiederum im sozialen Bereich schwächer vertreten“, weiß Milewski. Diesen Zustand gelte es zu überwinden. „Gerade in Zeiten des Arbeits- und Fachkräftemangels sollten junge Menschen dort arbeiten, wo sie sich auch am besten einbringen können, unabhängig vom Geschlecht.“

Im Zukunftstagsprogramm der Stadt Nordhorn steht dieser Aspekt daher jedes Jahr deutlich im Vordergrund. Für die teilnehmenden Jungen gab es unter anderem Einblicke in die Arbeit der Stadtbibliothek und des Jugendzentrums. Die teilnehmenden Mädchen schauten dem Hausmeister, dem Straßenbauteam und dem Stadtbaurat über die Schulter. Die Teilnahmezahl war aufgrund der Corona-Pandemie diesmal deutlich reduziert worden.

Text und Foto: Stadt Nordhorn