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Mobilfunkmast für Ringoplast – weiteres Funkloch im Landkreis Grafschaft Bentheim geschlossen

Durch die Inbetriebnahme eines neuen Mobilfunkstandortes auf dem Hallendach der Ringoplast GmbH konnte nun ein weiteres Funkloch in der Grafschaft Bentheim geschlossen werden. In der vergangenen Woche trafen sich die Initiator*innen aus Kreisverwaltung, Wirtschaftsvereinigung und Breitbandgesellschaft zusammen mit dem Anbieter der Deutschen Telekom sowie den Ringoplast-Geschäftsführern Klaas und Hendrik Johannink in Ringe-Neugnadenfeld. Erst vor wenigen Monaten war ein Telekom-Funkmast auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr in Ohne errichtet worden.

Eine Besonderheit der neuen Mobilfunkmasten: Wie Zahnräder greifen Breitband und Mobilfunk ineinander. Denn wie auch in Ohne bedient sich der Telekommunikationsdienstleister hier dem geförderten Glasfasernetz der Breitbandgesellschaft Grafschaft Bentheim – eine Herangehensweise, die derzeit in Niedersachsen einzigartig ist. „In puncto Breitbandversorgung ist die Grafschaft schon ganz weit vorne. Eine gute Abdeckung muss aber auch im Bereich der Mobilfunkversorgung gewährleistet sein – für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Grafschafter Unternehmen. Die Erschließung des neuen Standortes in Neugnadenfeld ist das Ergebnis einer hervorragenden Zusammenarbeit“, ordnete Landrat Uwe Fietzek den Fortschritt ein.

Initialzündung für das Projekt waren in 2021 Gespräche zwischen verschiedenen Unternehmen der Niedergrafschaft, der Wirtschaftsvereinigung und der Wirtschaftsförderung des Landkreises. Hier monierte man die schlechte Mobilfunkversorgung in der Niedergrafschaft und begab sich auf die Suche nach Lösungen. Kurz darauf traten die Geschäftsführer der Ringoplast GmbH zusammen mit der Wirtschaftsvereinigung in Kontakt mit Thomas Fannasch, Kommunalbeauftragter der Telekom Technik GmbH. Nach ausgiebiger Prüfung des anvisierten Standortes auf dem Hallendach des kunststoffverarbeiten Betriebes, konnten zum Jahresbeginn 2024 zwei Mobilfunkmasten in Betrieb genommen werden. In einem Radius von rund 1,5 Kilometern versorgen sie nun Handys und Tablets mit mobilen Daten.

Damit sind in der Grafschaft inzwischen 53 Mobilfunkanlagen aktiv. Sie erreichen 99 Prozent der Haushalte mit einem Mobilfunknetz der Telekom, jedoch nicht unbedingt Nutzerinnen und Nutzer anderer Mobilfunkanbieter. Um eine störungsfreie Mobilfunkverbindung zu schaffen, hofft Unternehmer Klaas Johannink, dass sich die Standards der Mobilfunkabdeckung ändern und auch andere Anbieter zukünftig ihr Netz in den „grauen Flecken“ stabilisieren.

Einen Lichtblick bieten die neuen Entwurfsplanungen der Bundesnetzagentur. Finden sie Zustimmung, könnte sich der Mobilfunkausbau schon bald nach Flächen statt Haushalten richten. Während der Mobilfunkausbau aktuell anhand der abgedeckten Haushalte bemessen wird, sollen zukünftig mehr unbebaute Gebiete und Verkehrswege erschlossen werden. „Dann könnte der Verbindungsabbruch im Auto der Vergangenheit angehören. Der Entwurf entspricht dem, was sich der Landkreis immer gewünscht hat – eine flächendeckende Versorgung, die auch graue Flecken umfasst“, so Ralf Hilmes, Leiter der Wirtschaftsförderung des Landkreises.

Dass der neue Mobilfunkstandort in der Niedergrafschaft nicht der letzte sein wird, bestätigte Thomas Fannasch: „In den kommenden Jahren wollen wir an 19 weiteren Standorten Mobilfunkmasten einrichten, darunter auch einen im Kern der Gemeinde Ringe.“

Text und Foto: Landkreis Grafschaft Bentheim.