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Afrikanische Schweinepest: Landrat mahnt, Jagdtourismus nach Brandenburg einzustellen

Um über die aktuelle Entwicklung in Sachen Afrikanische Schweinepest (ASP) auf dem Laufenden zu halten, hatte Landrat Uwe Fietzek am Freitagnachmittag ins Nordhorner Kreishaus geladen. Der Kreisjägermeister, Vertreter der Jägerschaft, des Landvolkes, des Fürstlichen Hauses, der Gesellschaft für Seuchenvorsorge wurden von Dr. Hermann Kramer, Leiter der Veterinärabteilung des Landkreises, über die Lage in Brandenburg mit bisher 13 Fällen, die schon eingetretenen Auswirkungen auf den Markt und die Vorbereitungen des Landkreises informiert.

Kramer zeigte in diesem Zusammenhang die Rolle der Veterinärabteilung und des Tierseuchenkrisen- und Logistikzentrums in Klausheide auf. Bereits seit einigen Tagen stehe man im engen Austausch mit dem Landwirtschaftsministerium, der Tierseuchenkasse und anderen Behörden und Einrichtungen, um gut gerüstet zu sein. Der beim Landkreis angesiedelte Tierseuchenkrisenstab werde hochgefahren, sobald anliegende Bereiche in Niedersachsen betroffen seien.

„Die ernste Lage ist Anlass, noch einmal auf die unbedingte Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen durch die Landwirte hinzuweisen. Wir werden das in den Fokus nehmen“, erklärt Veterinäramtsleiter Dr. Kramer. Landrat Uwe Fietzek ergänzt: „Wir bitten die Grafschafter Jägerinnen und Jäger darum, den Jagdtourismus nach Brandenburg und in andere an Polen angrenzende Gebiete möglichst einzustellen und auf keinen Fall erlegtes Schwarzwild mit in die Grafschaft zu bringen. Wir wollen hier das Risiko der ASP so gering wie möglich halten.“

Weitere Besprechungen mit weiteren Beteiligten der Tierseuchenbekämpfung, darunter die Hoftierärzte, Vertreter von Kommunen, Blaulichtkräften und Polizei, sind in nächster Zeit vorgesehen. „Ein Seuchengeschehen in der Region können wir nur gemeinsam erfolgreich bewältigen“, sind sich Landrat Fietzek und Kreisveterinär Kramer sicher.

Text: Landkreis Grafschaft Bentheim