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Emslandmuseum zeigt „Hannes Möller – Das Bibliotheken-Projekt“

Emslandmuseum zeigt „Hannes Möller – Das Bibliotheken-Projekt“ – Neue Ausstellung auf Schloss Clemenswerth eröffnet

Sögel. Mit der Einzelschau „Hannes Möller – Das Bibliotheken-Projekt“ (zu sehen bis 31.10.) endet das Ausstellungsjahr 2024 am Emslandmuseum Schloss Clemenswerth. Seit 2007, also bereits 17 Jahre, arbeitet der bei Frankfurt am Main lebende Künstler Hannes Möller an dem Projekt, dass er selbst das „Bibliotheken-Projekt“ getauft hat. Nach 1989, 1999 und 2010 ist Möller bereits zum vierten Mal in der Ausstellungsreihe ForumFormClemenswerth zu Gast. Hannes Möller ist 1954 in Dinklage / Niedersachsen geboren und studierte von 1975 bis 1980 an der Kunstschule Westend in Frankfurt am Main Freie Malerei, Zeichnung und Illustration. Seit 1980 ist er als freischaffender Künstler tätig.

Für seine Werke besucht er Bibliotheken mit besonderen historischen Beständen in Deutschland und Europa. In diesen „Kathedralen des Wissens“, wie der Schriftsteller Alberto Manguel sagt, entdeckt Möller immer außergewöhnliche Schätze. Sein Interesse gilt dabei weniger dem Inhalt der Bücher, sondern sein Blick ist ganz auf die Gebrauchsspuren gerichtet, die von einer jahrhundertelangen Nutzung oder auch von Zerstörung berichten. Drei Projektteile hat Möller entwickelt: „SOLITAIRE“, „Die verlorene Bibliothek“ und „Brandbücher | Aschebücher“. In der Ausstellung auf Schloss Clemenswerth präsentiert der Künstler mit rund 50 Arbeiten einen Querschnitt dieser Werkreihen. Eine spezielle Mixed-Media-Technik, basierend auf Aquarell, Gouache und partieller Höhung mit Farbstiften verleiht den – zum Teil mannshohen und fotorealistisch gearbeiteten – Bildern eine außergewöhnliche Plastizität. Zudem verwendet Möller in den „Aschebüchern“ auch Kohle und Asche der verbrannten Bücher der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar. „So“, sagt er, „entsteht eine direkte authentische Verbindung zwischen Originalbuch und Abbild.“ Der Bildträger ist immer ein schweres französisches Bütten.

Die Ausstellung (Öffnungszeiten: Di bis So 10 – 17.30 Uhr) ist gefördert mit Mitteln der Emsländischen Sparkassenstiftung. Der Eintritt ist im regulären Museumseintritt inklusive. Am Donnerstag, den 24. Oktober, findet um 18 Uhr eine Führung durch die Ausstellung mit Museumsdirektorin Dr. Christiane Kuhlmann und dem Künstler statt sowie – im Anschluss – um 19 Uhr eine Lesung über Bücher und Literatur mit dem Bestseller-Autor Klaus Modick (u.a. Konzert ohne Dichter). Der Eintritt am 24.10. kostet für Erwachsene 10 € und für Kinder 5 €. Eine Anmeldung ist unter Tel. 05952 / 93 23 25 oder schloss@clemenswerth.de erforderlich.

Text und Foto: Schloss Clemenswerth