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Endlager-Standort: Landkreis wird Suchprozess aufmerksam und kritisch begleiten

„Das war der erste Aufschlag im Rahmen des Suchprozesses für einen Endlager-Standort. 90 Teilgebiete mit einer Fläche von 54 Prozent Deutschlands verfügen über die entsprechenden geologischen Voraussetzungen. Spannend werden nun die Ergebnisse der weiteren Untersuchungen“, kommentiert Landrat Uwe Fietzek den am Montag von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) vorgestellten Zwischenbericht. In diesem sind auch große Flächen der Grafschaft als „Teilgebiet“ und damit geologisch geeignet aufgeführt.

„Daraus allein lässt sich noch keine verlässliche Einschätzung abgeben, ob die Region tatsächlich als Endlager in Betracht kommt. Das werden erst die nächsten Schritte zeigen“, erläutert Fietzek. „Wir werden diesen Prozess aufmerksam und zugleich kritisch begleiten. Unsere Erwartung ist es, dass dieses Verfahren – wie vorgesehen – offen und transparent abläuft. Einfließen in den Entscheidungsprozess muss unserer Auffassung nach unbedingt auch die hohe Belastung der Grafschaft durch die Nordhorn-Range. Durch diese Einrichtung sind bereits viele Entwicklungsmöglichkeiten sehr stark eingeschränkt.“ Von Seiten des Bundes ist für den 17. und 18. Oktober eine „Fachkonferenz Teilgebiete“ in Kassel angekündigt. „Dieser Termin ist für uns wichtig, um weitere Informationen zu gewinnen.“

„Wir werden uns anschließend zu einem Austausch mit unseren Städten und Gemeinden treffen, um eine Form zu finden, uns intensiv in den gesamten Prozess einzubringen. Wir haben den Zwischenbericht bereits unseren niederländischen Freunden zugeleitet und werden zu gegebener Zeit auch mit diesen in Kontakt treten“, verspricht Landrat Uwe Fietzek.

Text: Landkreis Grafschaft Bentheim