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Feuerwehr Lingen schützt sich durch spezielles Training gegen körperliche Gewalt an Einsatzkräften

Feuerwehr Lingen schützt sich durch spezielles Training gegen körperliche Gewalt an Einsatzkräften. (von links nach rechts): Krav Maga-Instructor Julian Lucas, Organisator Ralf Lüken und Ortsbrandmeister Thomas Schmidt. Die weiteren Bilder zeigen Szenen aus dem Training. Foto: Presseteam Feuerwehr Lingen
Feuerwehr Lingen schützt sich durch spezielles Training gegen körperliche Gewalt an Einsatzkräften. (von links nach rechts): Krav Maga-Instructor Julian Lucas, Organisator Ralf Lüken und Ortsbrandmeister Thomas Schmidt. Die weiteren Bilder zeigen Szenen aus dem Training.
Foto: Presseteam Feuerwehr Lingen

Immer häufiger sind Hilfskräfte wie Feuerwehr und Rettungsdienst während ihres Einsatzes verbalen wie auch körperlichen Angriffen ausgesetzt. Für einen besseren Schutz gegen solcherlei Anfeindungen wurde die Feuerwehr Lingen nun in einem speziellen Training geschult.

Grundsätzlich stand hierbei die Deeskalation im Vordergrund. Vermittelt wurden aber auch einzelne Techniken der Selbstverteidigung um sich im Fall der Fälle selbstbewusst und effektiv gegen körperliche Gewalt schützen zu können.

Lingen. Eine gewisse Anspannung ist am Abend des 12.März in der Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Lingen zu spüren. Etwa 20 Feuerwehrfrauen- und männer stehen dort in Sportanzügen wo sonst ihre Einsatzfahrzeuge stehen und lauschen den Ausführungen des Krav Maga Instructors Julian Lucas aus Nordhorn.

Zwei Stunden werden die Einsatzkräfte der Feuerwehr an diesem Abend Krav Maga trainieren und damit einige grundlegende Techniken der Selbstverteidigung kennenlernen. Julian Lucas verfolgt mit Krav Maga dabei ein einfaches Ziel: Die Vermittlung von Fähigkeiten zur effektiven Selbstverteidigung an Menschen jeden Alters und Geschlechts.

Nach einem zunächst spielerisch wirkenden Aufwärmprogramm wird den Wehrleuten schnell klar, dass der eigene Körper offensichtlich über Muskelregionen verfügt, die bisher eher selten bis nie beansprucht wurden. Doch schon mit den ersten Techniken, die Lucas danach vermittelt, wird auch klar: Im Krav
Maga wird ganz bewusst auf natürliche Reflexe und intuitive Bewegungsabläufe des menschlichen Körpers zurückgegriffen und ist daher auch mit vergleichbar geringem Trainingsaufwand zu erlernen.

Feuerwehr Lingen schützt sich durch spezielles Training gegen körperliche Gewalt an Einsatzkräften Foto: Presseteam Feuerwehr Lingen
Feuerwehr Lingen schützt sich durch spezielles Training gegen körperliche Gewalt an Einsatzkräften
Foto: Presseteam Feuerwehr Lingen

„Deeskalation oder Flucht sind immer die Mittel der ersten Wahl. Wenn aber nichts mehr geht, muss Selbstverteidigung auch in extremen Stresssituationen abrufbar sein,“ so Julian Lucas vom „Krav Maga Nordhorn“ an diesem Abend. Am Ende des Trainings konnte Lucas so auch, zufrieden mit der Leistung der Wehrleute, in ebenso zufriedene Gesichter der Teilnehmer schauen.

Krav Maga versteht sich nicht als Sport im klassischen Sinne. Im Unterschied zu vielen Kampfsportarten wird die Anzahl der Techniken im Krav Maga bewusst niedrig gehalten. Hieraus erwächst die Möglichkeit, erlernte Techniken der Selbstverteidigung auch in extremen Stresssituationen, in denen es oft um Sekunden geht, anzuwenden. In unserer Region wird Krav Maga zum Beispiel in Nordhorn angeboten. Zusätzlich zum wöchentlich stattfindenden Training werden hier auch spezielle Kurse für Frauen sowie ein kostenloses Probetraining angeboten.

Text und Bilder: Presseteam Feuerwehr Lingen