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Gut aufgestellt für die zukünftige Ambulantisierung der Medizin: Grundsteinlegung des Medizinisch ambulanten Zentrums an der Euregio-Klinik erfolgt

Nordhorn. Die letzten Bauarbeiten am Zentrum für Altersmedizin sind gerade erst abgeschlossen und schon rücken erneut Baumaschinen auf dem Gelände der Euregio-Klinik an. Dieses Mal steht allerdings nicht der stationäre Krankenhausbetrieb im Mittelpunkt, sondern das ambulante Leistungsgeschehen, welches mit dem Neubau künftig noch weiter ausgebaut wird. „Mit der Grundsteinlegung unseres medizinisch ambulanten Zentrums, oder kurz MAZ, stellen wir uns als Klinik für die Zukunft breit auf und reagieren so auf das sich verändernde OP-Leistungsangebot, welches politisch gewollt ist“, so Klinikgeschäftsführer Michael Kamp.
Ambulantes Geschehen auf 4.700 qm
„Wie der Name schon verrät, ziehen wir im neuen MAZ verschiedene ambulante Angebote an einen Standort auf dem Klinikgelände zusammen“, so Kamp. Neben zwei externen Mietern, MVZ Onko Medical und das radiologische Screeningzentrum von Drewes und Partner, erhalten insbesondere einige Medizinische Versorgungszentren der Euregio-Klinik, die SAPV, die KV-Bereitschaftsdienstpraxis und die Psychiatrische Institutsambulanz neue Räumlichkeiten im MAZ. Eine öffentliche Apotheke und ein großzügiger Tagungsbereich finden sich neben dem Herzstück, dem ambulanten OP-Zentrum mit zwei OP-Sälen, im Erdgeschoss wieder. Zudem zieht ein Teil der Klinikverwaltung in das neue Gebäude.
„Für die Patienten aber auch für die Mitarbeiter ist die kurze Distanz zwischen der Klinik und dem MAZ von unschätzbarem Wert. Nicht nur die kurzen Wege von Praxen und Ambulanzen hin zur Apotheke oder zum Röntgen sind dabei zu nennen. Auch für den unwahrscheinlichen Fall, dass intraoperativ während einer ambulanten Operation eine Komplikation auftritt, steht innerhalb kürzester Zeit die komplette Infrastruktur der Euregio-Klinik zur Verfügung, ganz konkret der Zentral-OP und die Intensivstationen“, erläutert Kamp.
Im ambulanten OP-Zentrum werden neben der Unfallchirurgie, auch die Allgemein- und Viszeralchirurgie, die Gynäkologie und die Belegabteilungen für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde und Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie ihre operativen Schwerpunkte haben. Größere Operationen wie beispielsweise Hüftgelenkersatzoperationen oder große onkologische Eingriffe erfolgen dabei weiterhin im Zentral-OP der Euregio-Klinik. „Neue Operationsmethoden aber auch weiterentwickelte Anästhesieverfahren ermöglichen es uns, eine Vielzahl an Operationen, die bis vor einigen Jahren ausschließlich stationär stattgefunden haben, nun ambulant durchzuführen“, so Kamp.
Nachhaltigkeit und regionale Firmen im Vordergrund
Der Baustart des MAZ ist bereits erfolgt und die Inbetriebnahme ist für Herbst 2025 geplant. Die Kosten des Bauvorhabens belaufen sich dabei auf rund 20 Millionen Euro. An der Finanzierung beteiligen sich neben der Euregio-Klinik und der Grafschafter Volksbank vier weitere Privatpersonen, da für dieses Bauprojekt keine öffentlichen Fördermittel vorgesehen sind. Während der Bauphase ergeben sich kaum Einschränkungen für den Klinikbetrieb.
Umgesetzt wird das Bauvorhaben dabei mit GMP Projekte, einem Projektierer aus Nordhorn, und mit dem Architekturbüro Potegeter + Wefelshütten, ebenfalls mit Sitz in Nordhorn.
Zudem spielt das Thema Nachhaltigkeit bei dem Bauvorhaben eine große Rolle. Aufträge werden dabei möglichst an regionale Firmen vergeben und bei den Baustoffen werden ebenfalls nur nachhaltige Materialen verwendet. „Wir setzen bei der Energieversorgung auf Erdsonden in Verbindung mit Wärmepumpen. Diese Wärmepumpen werden dann über die Solaranlage, die auf dem Dach installiert ist, mit Strom versorgt. Insgesamt erfüllen wir damit die neusten Standards für das NH40-Zertifikat“, so David Korte, Geschäftsführer GMP Projekte.

Text und Foto: Christin Anbergen