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Landkreis begrüßt neue Stipendiatin – Anne-Sophie Witschen entscheidet sich nach Medizinstudium fürs Emsland als Arbeitsort


Meppen. Anne-Sophie Witschen ist 20 Jahre alt und in Haselünne aufgewachsen. Seit dem Wintersemester 2018/19 studiert sie an der Universität Hamburg Medizin mit dem Ziel, später Allgemeinmedizinerin zu werden. Damit qualifiziert sie sich für das Stipendium, das der Landkreis Emsland an Nachwuchsmediziner vergibt. Sozialdezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis und Johanna Sievering, Geschäftsführerin der Weiterbildungsgesellschaft Meilenstein, übergaben das Stipendium nun im Meppener Kreishaus an Witschen.

Insbesondere aber überzeugte das Auswahlgremium die Liebe zum Emsland: Witschen betonte, sie habe, dasie im Emsland aufgewachsen sei, hier ihren Lebensmittelpunkt. Sie wolle nach dem Studium ins Emsland zurückkommen. Ihr Partner sei ebenfalls im Emsland gefestigt.

„Wir haben damit eine engagierte, gut ausgebildete junge Frau gewinnen können, die als spätere Hausärztin mit dafür Sorge trägt, dass die Versorgung im Landkreis Emsland mit Allgemeinmedizinern auch künftig sichergestellt sein wird“, sagt Kraujuttis.

Im Jahr 2015 hat Anne-Sophie Witschen eine Sanitätsausbildung beim DRK durchlaufen und war in der Notunterkunft in Meppen, die auf dem Höhepunkt der Zuwanderung von Flüchtlingen aus Krisengebieten vom Landkreis Emsland eingerichtet worden war, ehrenamtlich tätig.

In die Mitte nahmen Dezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis (r.) und Johanna Sievering (l.), Geschäftsführerin von Meilenstein, die neue Stipendiatin des Landkreises Emsland, Anne-Sophie Witschen. (Foto: Landkreis Emsland)
In die Mitte nahmen Dezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis (r.) und Johanna Sievering (l.), Geschäftsführerin von Meilenstein, die neue Stipendiatin des Landkreises Emsland, Anne-Sophie Witschen. (Foto: Landkreis Emsland)

Zudem unterstützt sie das Projekt „Mobile Retter“ des Landkreises Emsland als eine von insgesamt rund 1.600 Ehrenamtlichen, die in Notsituationen erste Hilfe leisten. Im Jahr 2018 schloss sie den Lehrgang zur staatlich anerkannten Rettungssanitäterin ab, bevor sie zum Wintersemester ihren Studienplatz erhielt.

„Während der Tätigkeit in der Flüchtlingsunterkunft, wo ich auch als Assistentin der Ärzte arbeitete, habe ich gemerkt, dass dieses Gebiet vielfältig ist und ein direkter Bezug zu den Patienten besteht“, sagte Witschen.

„Die Stipendien werden an Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner vergeben, die sich nach ihrem Studium für eine spätere, mindestens fünfjährige Tätigkeit als Hausarzt im Emsland entscheiden“, sagte Kraujuttis. Im Gegenzug erhalten die Studentinnen und Studenten während ihrer Regelstudienzeit (75 Monate) 500 Euro im Monat. „Dies soll dabei helfen, sich intensiv auf das Studium und einen schnellen Abschluss konzentrieren zu können“, betont Sievering. Jährlich bis zu fünf Stipendien können vergeben werden. Seit Einführung dieser Förderung in 2014 konnten insgesamt acht Stipendien vergeben werden. Das Stipendium für Medizinstudierende ist eine von zahlreichen weiteren Maßnahmen, mit denen der Landkreis Emsland um den medizinischen Nachwuchs wirbt. B

Text und Foto: Landkreis Emsland