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Nach erstem Coronavirus-Fall in der Grafschaft: Landkreis ruft zur Besonnenheit auf

Anlässlich des ersten Falls eines mit dem Coronavirus infizierten Mannes in der Grafschaft appelliert der Landkreis an die Besonnenheit seiner Bürger. Dr. Gerd Vogelsang, Leiter der Gesundheitsabteilung, weist in diesem Zusammenhang noch einmal auf die Bedeutung achtsamen Verhaltens hin. „Das Beste, was die Bürger tun sollten, ist, vor allem die empfohlenen Hygienehinweise zu beachten, Ruhe bewahren und sich bei einem begründeten Verdacht telefonisch bei ihrem Arzt melden.“

Ein begründeter Verdacht sei dann gegeben, wenn jemand a) Kontakt mit einer infizierten Person hatte und grippeähnliche Symptome zeige oder b) sich in einem Risikogebiet aufgehalten habe und grippeähnliche Symptome zeige. Der direkte Weg ins Krankenhaus solle vermieden werden. „Wir benötigen die Kapazitäten dort für eventuell auftretende schwere Fälle“, so Amtsarzt Vogelsang. Nicht jeder Husten oder Schnupfen weise auf die Infektion durch das Coronavirus hin. „Die Ärzte melden uns diese Patienten mit der entsprechenden Indikation. Das Gesundheitsamt bestellt dann die Personen bei begründetem Verdacht zu einem Abstrich ein“, erläutert Vogelsang den Ablauf. Ein Testergebnis liege dann innerhalb weniger Stunden vor. Die Grafschafter Ärzte sind über dieses Procedere informiert.

Für Fragen von Bürgern rund um das Coronavirus hat der Landkreis am Donnerstag ein Bürgertelefon eingerichtet. Dieses Telefon ist unter der Nummer 05921 / 96-3333 bis auf weiteres täglich von 8 bis 17 Uhr – auch am Wochenende – erreichbar.

Neben dem infizierten Mann in Schüttorf und seinen Familienangehörigen befinden sich in der Grafschaft derzeit fünf weitere Personen in „häuslicher Quarantäne“. Dabei handelt es sich unter anderem um zwei Personen, die engen Kontakt mit der infizierten Krankenschwester aus dem Landkreis Leer hatten sowie einen LKW-Fahrer, der in Norditalien im Risikogebiet unterwegs war.

In einzelnen Fällen erreichen Anfragen wegen der Teilnahme an oder der Durchführung von Veranstaltungen das Gesundheitsamt. „Zur Zeit können wir keine pauschale Empfehlung aussprechen. Wir müssen die weitere Entwicklung abwarten“, so Vogelsang. Er empfehle jedoch älteren und chronisch erkrankten Menschen, Veranstaltungen mit vielen Besuchern und engen Kontakten eher zu meiden.

Text: Landkreis Grafschaft Bentheim