Neubau Feuerwehrhaus in Emlichheim – Standortwechsel erforderlich

Mit der aktuellen Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans im Jahr 2021 wurde ein erheblicher
Investitionsbedarf am Feuerwehrhaus in Emlichheim festgestellt. „An unserem Standort
an der Stokmanstraße fehlen zeitgemäße Umkleide- und Duschräume mit Geschlechtertrennung
und Schwarz-Weiß-Trennung, Abstellmöglichkeiten für Fahrzeuge und Geräte, weitere
Lagerräume und ein Raum für unsere Kinderfeuerwehr „Feuerfüchse“, weiß Ortsbrandmeister
Sascha Jung zu berichten.
„Im Jahr 2021 wurde unmittelbar nach der Verabschiedung des Brandschutzbedarfsplans eine
Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um zu prüfen, ob und wie die baulichen Erfordernisse
am vorhandenen Standort umgesetzt werden können“, erklärt Samtgemeindebürgermeister
Ansgar Duling. „Neben einer Neubauvariante wurden auch zwei Um- bzw. Anbauvarianten
durch das beauftragte Architekturbüro aufgezeigt und für grundsätzlich machbar befunden“,
so Duling weiter. Im Sommer 2023 entschied sich der Samtgemeindeausschuss nach
entsprechendem Austausch der Verwaltung mit der Ortsfeuerwehr Emlichheim für die „mittlere
Variante“, die einen Abriss der vorhandenen Fahrzeughalle verbunden mit dem Neubau einer
Fahrzeughalle nebst Funktionsräumen vorsah. „Hierfür wurden rund 3 Mio. € in den Haushalt
und die mittelfristige Finanzplanung eingestellt, für die Samtgemeinde Emlichheim eine
sehr hohe Summe“, meint Ansgar Duling.
Voraussetzung für die Umsetzung der beschlossenen Variante war allerdings der Erwerb einer
ca. 1.000 qm großen Fläche, die nördlich an das bestehende Feuerwehrgrundstück angrenzt.
„Obwohl wir sehr gute Gespräche geführt und auch ein sehr gutes Angebot unterbreitet
haben, konnten wir uns schlussendlich nicht mit den Eigentümern auf einen Grunderwerb
einigen“, berichtet Ansgar Duling. „Nun stellte sich auf einmal die Standortfrage für die Emlichheimer
Feuerwehr“, erläutert Gemeindebrandmeister Helmut Tieneken. Zumal beinahe gleichzeitig
der DRK-Ortsverband, der im südlichen Teil des Gebäudekomplexes untergebracht ist,
zusätzlichen Raumbedarf für ein weiteres Großfahrzeug im Rahmen des Katastrophenschutzes
anmeldete.
Vor diesem Hintergrund sprach sich der Samtgemeindeausschuss eindeutig für den Neubau
eines Feuerwehrhauses aus. Zusammen mit der Gemeinde Emlichheim wurden verschiedene
Standortmöglichkeiten geprüft. Letztlich fiel die Entscheidung auf eine Fläche südlich der
Hauptstraße leicht westlich der Einmündung des Westerhooks in die Hauptstraße. „Für dieses
Grundstück in der Nähe des bisherigen Standorts spricht vor allem die einsatzttaktisch sehr
günstige Lage und Erschließung“, erklärt Gemeindebrandmeister Helmut Tieneken. Die Emlichheimer
Feuerwehr rücke in der Regel zusammen mit der Feuerwehr Laar zu Einsätzen aus
und decke neben dem Ort Emlichheim besonders das Gebiet westlich Emlichheims ab. Im Übrigen
liege der neue Standort verkehrsgünstig an der Hauptstraße (B 403) in zentraler Lage.

„Wir sind zwar noch ganz am Anfang der Planung, aber wir freuen uns sehr über den von der
Samtgemeinde beabsichtigten Neubau. Das wird unserer Ortsfeuerwehr mit den vielen Ehrenamtlichen
einen richtigen Schub geben und bietet für die Zukunft tolle Perspektiven“, ist sich
Ortsbrandmeister Sascha Jung sicher. „Wir haben lange gewartet, aber jetzt soll es mit voller
Kraft vorangehen“, ergänzt der stellvertretende Ortsbrandmeister Berthold Schoo.
Nach dem Beschluss des Samtgemeindeausschusses soll zunächst geprüft werden, ob ein
sogenanntes ÖPP-Modell (Öffentlich-Private-Partnerschaft) wirtschaftlich ist. „Wir haben eine
organisatorische Struktur bestehend aus einer Lenkungsgruppe und einer Arbeitsgruppe installiert,
die sich in der kommenden Zeit intensiv mit dem Mammut-Projekt befassen wird“, erläutert
Ansgar Duling. „Bis wir den ersten Spatenstich feiern können, müssen noch sehr viele
Vorarbeiten erledigt werden. Daher kann ich zurzeit noch keinen konkreten Zeitplan nennen.
Wir wollen es aber so schnell wie möglich angehen und umsetzen“, teilt Ansgar Duling abschließend
mit.

Text und Foto: SG Emlichheim