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Rotschnabelkittas ziehen in den Tierpark Nordhorn

Rotschnabelkittas ziehen in den Tierpark Nordhorn – Neue Tierart verzaubert mit farbenfrohen Gefieder und lebendiger Natur alle Besucher
Am vergangenem Donnerstag war es soweit: Eine neue Tierart zog in den Tierpark Nordhorn ein. Ab sofort können sich die Besucher über die aufgeweckten Rotschnabelkittas freuen. Mit den munteren Rabenvögeln zeigt der Familienzoo im Grünen eine völlig neue Vogelart. Nachdem die ehemalige Kolkrabenvoliere fertig saniert wurde, wurde sie nun von einem Paar der auffällig bunt gefärbten Kittas bezogen.
Rotschnabelkittas zählen durch ihr blau-weiß-schwarzes Gefieder und den roten Füßen und Schnabel zu den hübschesten Rabenvögeln weltweit. Zu ihrer eh schon stattlichen Größe von bis zu 65 cm kommt noch ein 45 cm langer Schwanz hinzu. Rotschnabelkittas sind in Südost-Asien in Regionen bis 2200 m Höhenlage verbreitet und leben dort sowohl in Wäldern als auch im Offenland oder Parks.
Ursprünglich war die sanierte Anlage die Heimat der Kolkraben. Die größten Vertreter der einheimischen Raben. „Erfreulicherweise gibt es seit ein paar Jahren wieder Kolkraben in der Region! Ein gutes Zeichen für den Schutz der Biodiversität hier vor Ort!“ so Zoodirektor Dr. Nils Kramer. Vor vielen Jahrzehnten, als es im deutsch-niederländischen Grenzgebiet in Moor und Heide noch viele Schafherden gab, waren Kolkraben häufig anzutreffende Vögel. Mit dem Verschwinden der Schafe, verschwanden auch die Kolkraben. Nun sind die Vögel wieder in der Region anzutreffen und von jedermann zu beobachten. „Dies war einer der Gründe in die Bildungsarbeit des Zoos mit den Kittas eine bisher noch nicht gezeigte Tierart einzubinden!“
Der Zeitpunkt war zudem günstig, denn die Tierparkhandwerker mussten Teile der Anlage sowieso reparieren – „Die Kolkrabenvoliere war in die Jahre gekommen“ so Kurator Dr. Dirk Wewers. „Wir mussten mehrere der tragenden Stämme austauschen, damit das Grundgerüst der Voliere auch für die nächsten Jahre seine Stabilität behält“. Am aufwendigsten war der Austausch des Volierennetzes.
„Wir erhoffen uns auch Nachwuchs bei den Kittas!“ erklärt Wewers. „Dies kann aber noch ein – zwei Jahre dauern, da Kittas frühestens mit zwei Jahren geschlechtsreif werden. Unsere neuen Mitbewohner sind allerdings erst ungefähr ein Jahr alt.“ Aber auch ohne weiteren Nachwuchs ist schon recht viel Leben in der Voliere. Kittas sind sehr neugierig und verspielt, sodass die Tierpfleger wenig Probleme haben werden, geeignetes Beschäftigungsmaterial für die Vögel zu finden. „Sie untersuchen einfach alles. Ihnen dabei zuzuschauen ist immer wieder eine Freude.“, so Wewers.
Die neue Tierart des Tierpark Nordhorn ist, wie alle anderen Tiere des Familienzoos, täglich von 9 bis 19 Uhr zu besuchen. Die sanierte Voliere befindet sich in der Nähe der Schau-Futterküche, neben der Voliere mit Europäischen Uhus

Text: Tierpark

Foto: Franz Frieling