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Security im Soestebad: „Schon ihre Präsenz wirkt“

Seit Ende Juni wird das Team des Soestebades nun zeitweise von zwei Sicherheits-Fachkräften unterstützt. Die ersten Erfahrungen sind sehr positiv, erklärt Stadträtin Stefanie Lübbers. Die Situation habe sich spürbar entspannt. Hintergrund: Seit einigen Jahren häufen sich im Sommer die Fälle von Beleidigungen, Beschimpfungen und sogar Bedrohungen des Aufsichtspersonals durch aggressive Freibadgäste. Manches Mal musste die Polizei gerufen werden. Deshalb beschloss die Stadtverwaltung, in dieser Saison versuchsweise ein Security-Team einzusetzen.

Nach Gesprächen und Vor-Ort-Terminen mit mehreren Dienstleistern entschied man sich für das Cloppenburger Sicherheits-Unternehmen WMF. Hier passten beidseitig die Vorstellungen für den Einsatz, sagt Fachbereichsleiter Dietmar Ruhe. Außerdem habe die Stadt mit dieser Firma schon mehrfach zusammengearbeitet – z.B. beim Junimarkt oder als Schließdienst im Mehrgenerationenpark – und dabei „einen sehr guten Eindruck“ gehabt. WMF kann mit rund 120 geschulten Mitarbeitenden in verschiedensten Einsatzbereichen sein Team sehr flexibel organisieren. „Das hilft uns sehr“, betont Soestebad-Betriebsleiter Bastian Tegenkamp, der so je nach aktueller Wetterlage und zu erwartendem Publikumsandrang kurzfristig und gezielt die Security-Leute anfordern kann.

Derzeit sind drei Mal pro Woche jeweils zwei Sicherheitskräfte für fünf Stunden vor Ort. „Keine 2×2-Meter-Kerle in Schwarz mit Glatze“, schmunzeln die WMF-Geschäftsführer Waldemar Fuchs und Viktor Merling. Sondern ganz bewusst „Durchschnittstypen“ in Badeshorts und Polohemd. Zwar gut trainiert und durch die beschriftete Kleidung als Security erkennbar, aber unaufdringlich aufmerksam. Meist ist sogar ein ausgebildeter Rettungsschwimmer dabei. Käme es tatsächlich zu Handgreiflichkeiten, könnten sie das schnell unterbinden, dafür sind sie ausgebildet. „Aber eigentlich ist es unsere Aufgabe, so etwas zu verhindern und Konflikte verbal zu lösen“, betont Viktor Merling. Deshalb sind die hier eingesetzten Securitys alle in Sachen Kommunikation und Deeskalation geschult und erfahren. „Das merkt man auch“, bestätigt Bastian Tegenkamp nach den ersten Wochen:

„Schon allein ihre Präsenz wirkt.“ Die Zweier-Teams sind in den Stoßzeiten sowohl im Hallenbad als auch im Freigelände unterwegs und schauen auch mal im benachbarten Parkhaus nach dem Rechten. Für die Soestebad-Mitarbeitenden sind sie jederzeit über Handys mit Kurzwahltaste erreichbar und bei Bedarf umgehend da, wo’s „brennt“.

hre wichtigste Aufgabe ist es, die Haus- und Badeordnung durchzusetzen, wenn zumeist jugendliche und/oder alkoholisierte Gäste über die Stränge schlagen und damit andere gefährden. Keine Glasflaschen mit ins Bad nehmen, nicht in Straßenkleidung ins Wasser springen, die eigenen Kinder beim Baden, Plantschen und Spielen beaufsichtigen – eigentlich Selbstverständlichkeiten, die aber immer wieder missachtet und bei Hinweisen des Personals lautstark und aggressiv diskutiert werden, erzählt Tegenkamp. Mit den Sicherheitsleuten vor Ort werde dem Badpersonal das abgenommen, so „dass wir die Augen auf den Becken haben können“.

So ist ein entspanntes und sicheres Badevergnügen für alle gewährleistet, auch wenn an Hochsommertagen mehr als 1000 Gäste ins Soestebad kommen. Und die sind mit der Arbeit Securitys offenbar auch gut zufrieden: „Ich habe jedenfalls noch von keinem der ‚normalen‘ Besucher etwas anderes gehört“, sagt Bastian Tegenkamp. Noch bis zum 4. August gelten übrigens der vergünstigte Ferientarif und die Öffnungszeiten von 10 bis 21 Uhr, samstags und sonntags ab 9 Uhr. Jeden Dienstag und Donnerstag ist außerdem Gelegenheit zum Frühschwimmen von 6.30 bis 8 Uhr.
Ein paar Tage nach dem Ende der Freibadsaison Mitte September gibt es wieder das beliebte Hundeschwimmen im Freibad. Danach wollen die Stadtverwaltung und die Betriebsleitung sich Zeit nehmen für ein detailliertes Resümee zum Security-Einsatz und über eine Fortsetzung beraten.

Text und Fotos: Stadt Cloppenburg – Einzelfoto WMW