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Stadtbildprägende Bäume gewinnen mit besonderem Verfahren an Vitalität

Meppen. Zur Verbesserung des Wachstumsstandortes und Erhaltung der Vitalität der „Friedenseiche“ in der Bahnhofstraße hat die Stadt Meppen das Bremer Unternehmen „TFI Vitaleres Grün GmbH“ beauftragt. Dabei wurde die sogenannte TFI® Methode (Tree Fertilizer Injector) angewandt.

Das nach seinem namhaften Architekten benannte Höger-Haus in der Bahnhofstraße, in dem das Polizeikommissariat untergebracht ist, bildet mit der dortigen Friedenseiche ein denkmalgeschütztes Ensemble und eine Sehenswürdigkeit unserer Kreisstadt. Im Zuge der umfangreichen Baumaßnahmen der Einkaufspassage MEP 2012/13 und der in diesem Zusammenhang erfolgten Neustrukturierung der Verkehrsflächen in diesem Bereich wurde das Hochbeet der aus dem Jahr 1870/71 stammenden Friedenseiche erneuert. „Die Friedenseiche hatte in den vergangenen Jahren an Vitalität verloren, das war mitunter an der lichter werdenden Krone zu erkennen“, sagte Bürgermeister Helmut Knurbein und nannte unter anderem das sehr trockene Klima der vergangenen Sommer als Grund. „Die Einfassung in einem Hochbeet macht zudem besondere pflegerische Maßnahmen erforderlich“, so Bürgermeister Knurbein.

Die TFI®Methode kam auch bei der Friedenseiche vor dem Polizeikommissariat zum Einsatz. Foto: Stadt Meppen
Die TFI®Methode kam auch bei der Friedenseiche vor dem Polizeikommissariat zum Einsatz. Foto: Stadt Meppen

Eine solche ist nunmehr mit dem TFI® Verfahren erfolgt. Dabei wurden mit Hilfe von Luftdrucklanzen Risse, Spalten und Poren in den verschiedenen Erdschichten geschaffen, die dann wiederum mit einem speziell entwickelten Substrat gefüllt wurden. Die Methode zeichnet sich dadurch aus, dass hier mit niedrig pulsierendem Druck gearbeitet wird und bereits eine Behandlung ausreichend ist. Die Wirkung hält bis zu sieben Jahre. Darüber hinaus hat der Baubetriebshof  im Vorfeld Erde am Stamm und Stammfuß entfernt, Fließ ausgelegt und das Hochbeet mit Lavamaterial aufgefüllt. Damit gelangt mehr Sauerstoff an den Stamm und Wasser kann besser abfließen.

Im Zuge dessen wurde die TFI Vitaleres Grün GmbH auch beauftragt, die TFI®Methode an einer Eiche im Bereich der Koppelschleuse sowie am Dorfgemeinschaftshaus in Klein Fullen durchzuführen. Nicht zuletzt aufgrund des sensiblen Verfahrens, das ohne größere mechanische Einwirkungen auskommt und die Umwelt nicht belastet, habe man sich hierfür entschieden. Die TFI®Methode ist eine besonders umweltfreundliche Lösung, da ausschließlich natürliche organische Substrate verwendet werden. Diese Methode kam auch bereits erfolgreich bei der großen Linde vor der Bahnhofsapotheke zum Einsatz.

Text und Foto: Stadt Meppen