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Atommüll-Endlager in der Grafschaft? – Landkreis plant Infoveranstaltung für den 8. Juli

90 Teilgebiete in ganz Deutschland hat die Bundesgesellschaft für die Endlagersuche (BGE) in ihrem ersten Zwischenbericht als mögliche Standorte für ein Atommüll-Endlager ausgewiesen. Sechs von ihnen betreffen den Landkreis Grafschaft Bentheim: vier sind sogenannte Tongesteinsformationen, zwei davon Salzgesteinsformationen. Zu einem noch unbekannten Zeitpunkt im Laufe des kommenden Jahres wird die BGE den Kreis der 90 Teilgebiete massiv reduzieren, um diese wenigen Regionen dann genauestens zu untersuchen. 2031 soll das Sucherverfahren abgeschlossen sein und eine Standortentscheidung für die unterirdische Lagerstätte fallen. In Betrieb gehen könnte die Einrichtung dann um 2050.

„Das klingt alles weit weg und mag einige von uns nicht mehr persönlich betreffen. Aber es geht um die Zukunft: die Zukunft unserer Grafschaft, die Zukunft der nachfolgenden Generationen“, gibt Landrat Uwe Fietzek zu denken. „Der Bund und die BGE haben für das Suchverfahren größtmögliche Transparenz und Beteiligung versprochen. Wir möchten das hier in der Grafschaft mit einer Informationsveranstaltung umsetzen.“ Am Donnerstag, den 8. Juli, voraussichtlich ab 17 Uhr, wird darum Dr. Steffen Kanitz, Geschäftsführer der BGE, Rede und Antwort stehen. Es werden außerdem zwei weitere Referenten dabei sein. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie wird vertreten sein und Suchverfahren wie Zwischenbericht aus Sicht des Landes kommentieren. Vor einigen Monaten hat der Landkreis einen Geologen, der über große Erfahrungen aus der Erdöl- und Erdgasbranche in der Grafschaft verfügt, beauftragt. Dr. Bernd Klug wird eine erste Bewertung der Teilgebiete in der Grafschaft  vornehmen.

Die Informationsveranstaltung soll „coronakonform“ vor allem auch online stattfinden. Nähere Informationen folgen in Kürze.

Text: Landkreis Grafschaft Bentheim