BlaulichtMeppen

Ausbildung während der Pandemie – Wie die Meppener Feuerwehrleute sich für den Ernstfall fit halten

Jedes Feuer verursacht Rauch. Der Rauch, der bei einem Schadensfeuer entsteht, ist oft gefüllt mit vielen giftigen Gasen die lebensbedrohlich sein können, wenn man sie einatmet.

Eines der wichtigsten Schutzmechanismen der Feuerwehren vor diesem giftigem Brandrauch ist der Atemschutz. Gerade auf die Atemschutzgeräteträger, die in Einsätzen einen Vorrat an Atemluft in einer Flasche mit sich führen, drückt eine große Belastung. Bevor ein Feuerwehrmitglied eines dieser Geräte nutzen darf, muss es einen entsprechenden Lehrgang besuchen. Darüber hinaus muss dieser Personenkreis jährlich Übungsstunden nachweisen, um weiterhin im Einsatz das Atemschutzgerät tragen zu dürfen.

Diese Übungsstunden werden auch zu Zeiten der Corona-Pandemie von den Kreisausbildern an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Sögel unter sehr strengen Hygienevorschriften durchgeführt.

Am Montag waren 18 Feuerwehrmitglieder aus Meppen dort, um diese Übungsstunden abzuleisten. Hier wird die körperliche Fitness, der Umgang mit den verschiedenen Gerätschaften und auch das Arbeiten im Team trainiert.

Ausbildung während der Pandemie - Wie die Meppener Feuerwehrleute sich für den Ernstfall fit halten - Foto: Jens Menke
Ausbildung während der Pandemie – Wie die Meppener Feuerwehrleute sich für den Ernstfall fit halten – Foto: Jens Menke

Zunächst wurde die körperliche Fitness in einem Raum unter Beweis gestellt, welcher ein wenig an ein Fitnesscenter erinnert. Ergometer und ein Laufband werden hier ebenso genutzt, wie eine Endlosleiter. Danach geht es in einen Parcours, in dem die Teilnehmer verschiedene Procedere, wie enge Stellen oder das Ablegen und wieder Aufnehmen des Gerätes, abarbeiten müssen. Nur wer diese Übung erfolgreich beendet, darf weiterhin das Atemschutzgerät tragen. Dazu muss auch der Arzt noch in einer arbeitsmedizinischen Untersuchung die erforderliche Gesundheit feststellen.

Die Atemschutzgeräteträgerinnen und Atemschutzgeräteträger sind im Einsatz wichtige Erkenntnisbringer für den Einsatzleiter, denn sie dringen so weit in die Einsatzstelle vor, dass auf Grund ihrer Rückmeldungen wichtige Entscheidungen für die weiteren Maßnahmen getroffen werden können. Auch befreien sie Personen, welche sich noch im verrauchten Bereich befinden mittels einer Fluchthaube. Dieses zur Not auch über die breitgestellten Leitern. Bei einem Löschangriff schützt sich der Trupp mit den Geräten vor dem giftigen Brandrauch. Diese zusätzliche Ausrüstung belastet den einzelnen mit mehr als 25 kg.

Dieser Personenkreis ist also eine wichtige Säule bei der Brandbekämpfung. Aber die Arbeit kann auch sehr gefährlich sein und daher ist eine fundamentierte Ausbildung von großer Wichtigkeit – auch in Zeiten von Corona!

Text und Fotos: Jens Menke, Feuerwehr Meppen