Musik

Die Seer veröffentlichen heute ihre brandneues Album „Ring im See“  

Wenn eine Band seit mehr als einem Vierteljahrhundert in schöner Regelmäßigkeit Alben veröffentlicht, Konzerte und Tourneen absolviert und dabei stets vom Publikum gefeiert wird, dann darf man gut und gerne von einer Boje der Kontinuität im harten Wasser des Musikgeschäfts sprechen. Das sind sie, die SEER. Das und noch viel mehr! Wir könnten an dieser Stelle jetzt einfach einmal die Chartplatzierungen, die Gold-und Platinplatten oder die ausverkauften Tourneen anführen, aber ganz ehrlich, es wäre die x-te Wiederholung und wer bis heute noch nicht registriert hat, dass die Band rund um Ober-SEER Fred Jaklitsch in punkto Erfolg in Österreich eigene Maßstäbe gesetzt hat, der fängt auch mit einer derartigen Liste nichts an.

Die SEER gibt es jetzt länger als ein Vierteljahrhundert. Aus dem Salzkammergut, dem Herzen Österreichs, von dort wo der Fluss Traun entspringt, schickt Fred Jaklitsch, der Ober-SEER, seine Lieder ins Land. In dieser Zeit sind 25 Alben entstanden, darunter auch Aufnahmen, die im Rahmen der legendären Open Airs in Grundlsee aufgenommen wurden. Lieder, gesungen von Sabine „Sassy“ Holzinger, Astrid Wirtenberger und dem SEER-Fred. Eingespielt von den SEERn. Unverwechselbar. Einzigartig. Jaklitsch’s Kunst ist es, Musik und Text in eine wunderbare Einheit zu bringen, Themen wie Liebe, Freundschaft, Spaß aber auch Sehnsucht und Trauer in ungekünstelter, sehr menschlicher Art auf unkitschige Weise zu beschreiben. Das ist in der Tat große Kunst. Lieder wie Junischnee, Übern Berg oder Wilds Wasser berühren Menschen direkt.  Sie schweben auf den großartigen Stimmen von Sassy und Astrid ohne Umwege direkte in die Herzen der Menschen. Und das bereits über Jahrzehnte. So verhält es sich auch mit den weniger bekannten Songs, die, die erst später entdeckt und erkannt werden. Jene Songs, auf die dieses ‚alles hat seine Zeit‘ besonders zutrifft. Sie sind wie die kleinen Kiesel, die ins Wasser geworfen werden. Langsam beginnen sie ihre Kreise zu ziehen. Es werden immer mehr Kreise, sie dehnen sich aus und landen irgendwann am Ufer…Das ist der große Repertoire-Schatz der Band.  Einer Truhe gleich,  in der neben den großen Hits auch die vielen, kleineren Perlen schimmern zu denen nun 18 neue Titel hinzukommen.

Bevor da falsche Bilder im Kopf entstehen: Nein, die Geschichte von Herr der Ringe wird im Titelsong nicht neu geschrieben. Es gibt vielmehr kaum jemanden, der sich nicht an den ersten Kuss erinnert, ob peinlich, tollpatschig oder innig und nicht enden wollend. Viele Küsse werden folgen, dieser eine Moment jedoch bleibt. „Ring im See“, ist eine Variation dieses romantischen Versprechens,  das allzu oft die Realität einholt,  träumen sollte man aber immer dürfen.  Mehr als eine sentimentale Jugenderinnerung ist auch der Glaube an die Unauslöschlichkeit dieses Gefühls und an eine Verbindung zweier Menschen, die lebenslang hält.  Ring im See ist ein klassischer SEER Song, dominiert von der SEER Stimme Sabine „Sassy“ Holzinger, in diesem Fall „die Frau der Ringe“.


Der eigentliche Opener der CD ist Heut is a guata Tog! Die SEER haben bewusst dieses Lied als Einstiegssong gewählt. Live wird die Band ihre Shows übrigens bei den Konzerten auch genau damit eröffnen.  Ein guter Tag,  denn  es geht wieder aufwärts.  Endlich!  Schön,  dass  alle wieder da sein dürfen. Live ist halt Live! Und gemeinsam ist man weniger allein!

Eine dieser wunderbaren Songkreationen des Fred Jaklitsch ist das Lied Kaffeetscherl. Gesungen – mit Leidenschaft und direkt vom Herzen kommend – von Sassy Holzinger. Ein Hoch auf die Konditoren! Eine Liebesbezeugung in Reggae zu Schaumrollen, Zaunerstollen und Zimtschnecken. Dazu ein… Kaffeetscherl. Eh klar! Man soll sich schon auch was gönnen dürfen im Leben. Dieses Lied wird seine ganz eigenen Wege gehen. Mit Sicherheit!

1,2,3,4 zähl auf mi ist wieder so ein kommender Klassiker. Seerisch von der ersten bis zur letzten Note.  Ein Liebeslied.  Wunderschön gesungen.  Eine Ballade, die bald ihren Fixplatz auf den Wunschlisten der Hörer finden wird.

Sehr ähnlich verhält es sich bei Auf das Leben. Es beschreibt den Weg, den die Liebe nehmen kann, wenn sie die Chance zum Durchhalten bekommt. Auf das Leben mit dir und das gemeinsame Älterwerden.

Bruckn bauen steht für sich und das Lied muss man an sich heranlassen wollen. Ein Eltern-und Kind Thema. Wenn die Eltern älter werden. Es braucht Brücken zwischen den Generationen, denn dann, wenn der Herbst des Lebens heranzieht, ändern sich die Dinge, oft kehren sie sich um. Es ist die große Ballade am Album.

Das Album endet mit Donksche, donksche, donksche. Der Titel sagt deutlich, worum es geht: Es ist ein Dank an die Freunde der Band, an ihr Publikum. An Menschen die sich seit vielen Jahren mit der Band, ihrer Musik, ihren Liedern verbunden fühlen. Die vergangenen beiden Jahre waren für die Künstler auch keine einfache Zeit, aber ‚unsere Leit‘, wie sie von den SEERn immer genannt werden, haben gehalten. ‚Donksche -Weil ma konns nit oft gnuag sogn‘ dichtet Fred Jaklitsch und nicht von ungefähr ist das Lied ab nun auch der Schlusssong bei den Konzerten.

Das neue Album Ring im See beinhaltet insgesamt 18 Tracks. Seerisch von der ersten bis zur letzten Sekunde.  Uptempo Songs,  Country-Elemente,  da und dort ein Reggae und wieder ein Mitmach-Disco Song.  Die großen Balladen,  die  sanften Liebeslieder und sogar ein knochentrockener Rock’n’Roll gibt sich die Ehre. Alles im seerischen Dialekt. Die Arrangements sind eine Klasse für sich. Die Zeit, die das Album zum Reifen hatte, ist spürbar. Fred Jaklitsch, Songschreiber, Produzent und Arrangeur in Personalunion, hat ein für sich stehendes Meisterwerk geschaffen!

Text und Foto via Sony Music