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„Eckpfeiler im Bereich der Sicherheit und Gefahrenabwehr“ – Uwe Vernim als Kreisbrandmeister verabschiedet

Zwölf Jahre lang stand Uwe Vernim als Kreisbrandmeister an der Spitze der rund 1.200 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren in der Grafschaft Bentheim. Jetzt wurde er seitens des Landkreises in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Nordhorn offiziell verabschiedet. Zahlreiche Gäste – darunter Vertreterinnen und Vertreter des Feuerwehrwesens sowie von Hilfsorganisationen, Behörden und der Kreisverwaltung – zollten dem Schüttorfer ihren Respekt. „Als Landkreis können wir uns sehr glücklich schätzen, dass Sie die Geschicke der Feuerwehr so verantwortungsbewusst und engagiert geleitet haben. Für die außerordentlich gute, konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit auf allen Ebenen sowie das stets offene Miteinander – auch in schwierigen Situationen – spreche ich Ihnen größten Dank und Anerkennung aus“, würdigte der Erste Kreisrat Dr. Michael Kiehl das langjährige Engagement von Uwe Vernim. Die stellvertretende Landrätin Charlotte Ruschulte ergänzte: „Ihre Führungsaufgaben bei der Kreisfeuerwehr haben Sie ehrenamtlich, in vorbildlichster Weise und unermüdlich wahrgenommen. Sie waren für den Landkreis ein echter Eckpfeiler im Bereich der Sicherheit und Gefahrenabwehr. Über viele Jahre hinweg haben Sie maßgeblich daran mitgewirkt, dass das Feuerwehrwesen in der Grafschaft sich stetig weiterentwickelte.“

Freiwillige Feuerwehr prägt seit mehr als 45 Jahren Vernims Leben

Bereits 1977 trat Uwe Vernim in die Ortsfeuerwehr Schüttorf ein, zu deren Ortsbrandmeister er 1989 ernannt wurde. 2007 übernahm er für zwei Jahre das Amt des Gemeindebrandmeisters der Freiwilligen Feuerwehr Schüttorf. Im Mai 2009 wurde er zum stellvertretenden Kreisbrandmeister ernannt. Kurze Zeit später, zum 1. Januar 2010, trat Vernim schließlich das Amt des Kreisbrandmeisters an. Dieses Amt hatte bis Ende letzten Jahres für insgesamt zwölf Jahre inne.

Als Kreisbrandmeister begleitete Vernim unter anderem die Etablierung der gemeindlichen Feuerwehrbedarfspläne. Zudem brachte er seine fachliche Kompetenz beim Neu- und Umbau der Feuerwehrtechnischen Zentrale ein. Mit der Ausarbeitung und Einführung eines kreisweiten Fahrzeugkonzeptes gelang es ihm darüber hinaus, die Schlagkraft der Kreisfeuerwehr zu erhöhen. Im Laufe von Vernims Amtszeit wuchs die Feuerwehr im Landkreis Grafschaft Bentheim von 900 auf 1.200 Freiwillige Feuerwehrmitglieder an. Neben der Förderung der Kinder- und Jugendfeuerwehren setzte er sich auch für die verstärkte Aufnahme von Frauen in die Freiwillige Feuerwehr ein.

Wichtiger Ansprechpartner im Bereich des Katastrophenschutzes

Als verlässlicher, kompetenter und umsichtiger Ansprechpartner wurde Vernim von der Feuerwehr, von Hilfsorganisationen und Behörden geschätzt. Das kam dem Landkreis insbesondere im Bereich des Katastrophenschutzes zu Gute. Als Stabsmitglied gestaltete Vernim die Zusammenarbeit der unterschiedlichsten Hilfsorganisationen und Behörden im Katastrophenschutz äußerst effektiv, z.B. bei Brandeinsätzen im Gildehauser Venn, beim Vechte-Hochwasser 2010 oder beim Einsatz der Kreisfeuerwehrbereitschaft beim Moorbrand in Meppen.

Das große Engagement Vernims, das weit über das dienstlich erforderliche Maß hinausging, lobten im Rahmen der Feierstunde auch der emsländische Kreisbrandmeister Holger Dyckhoff sowie Daniel Loehrke, der neue Kreisbrandmeister in der Grafschaft Bentheim. Dyckhoff hob insbesondere das engagierte Mitwirken Vernims im ELBOS-Gebiet (Emsland-Bentheim-Osnabrück) hervor. Das Starkmachen für gemeinsame Positionen im überörtlichen Brandschutz habe den ehemaligen Kreisbrandmeister ausgezeichnet. Loehrke machte zugleich deutlich, dass durch die Unterstützung von Uwe Vernim bei der Umsetzung der gemeindlichen Brandschutzbedarfspläne wichtige Arbeit für den Landkreis geleistet worden sei. Die Herausforderungen auf Kreisebene seien gewachsen, da zusätzliche Ortsfeuerwehren und zusätzliche Einsatzkräfte zu mehr Ausbildungsbedarf führten. Hier habe Uwe Vernim stets die richtigen Weichen gestellt, um diesem Bedarf gerecht zu werden.

Das Amt des Kreisbrandmeisters hat Uwe Vernim nun zwar abgegeben, der Ortsfeuerwehr Schüttorf bleibt er aber weiterhin treu und auch in verschiedenen anderen Bereich der Feuerwehr ist er noch aktiv.