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Emsländische Feuerwehrfrauen üben international

Am 09.09.2023 trafen sich auf Einladung der Fachbereichsleiterin Chancengleicht der Kreisfeuerwehr Jessica Koch einige emsländische Feuerwehrfrauen, um einen gemeinsamen Übungstag zu verbringen. Diesmal traf man sich im Feuerwehrhaus Haslünne. Nach der Begrüßung durch den Stadtbrandmeister Markus Schüler und den stellv. Brandabschnittsleiter „Mitte“ Leo Menger, berichtete Koch die neuesten Informationen aus den Reihen des Frauennetzwerks.

Danach ging es in die theoretische und die praktische Ausbildung. Themenschwerpunkte waren hierbei die Möglichkeiten des Öffnens von verschlossenen Fenstern und Türen. Einige Ausbilder der Feuerwehr Haselünne hatten kleine Workshops zu den verschiedenen Öffnungsmöglichkeiten vorbereitet, wo jede Teilnehmerin die Möglichkeiten testen und die passenden Werkzeuge ausgiebig ausprobieren konnte. Dafür spendete die Firma Thünemann aus Haselünne Türen und weiteres Material, um realistische Übungen durchführen zu können.

Auch Besuch aus Afrika
Bei dieser Veranstaltung gab es internationalen Besuch aus Afrika. Die beiden kenianischen Einsatzkräfte nehmen an einem sechswöchigen Praktikum in Deutschland teil. Neben dem Kennenlernen des Systems „Freiwillige Feuerwehr im Emsland“ werden die beiden auch Zeiten in der hauptamtlichen Wache in Rheine und bei der Feuerwehr Neu-Ulm (Bayern) verbringen. Die Kameradin und der Kamerad stammen aus dem Taita-Taveta-County, welches sich auf ca. 17.000 km² erstreckt. Das County wird von etwa 350.000 Menschen bewohnt, die in der Hauptsache in der Landwirtschaft und im Tourismus ihren Lebensunterhalt verdienen. Den 24 Einsatzkräften, die das gesamte County abdecken, stehen zwei Großtanklöschfahrzeuge zur Verfügung, welche in der 2020 erbauten Feuerwache untergebracht sind.

Organisiert wurde dieser Austausch durch die „European Fire & Rescue Support Association e.V.“ mit dem Sitz in Freren. Dank eines Dolmetschers, welcher die theoretische Einweisung simultan ins Englische übersetzte, war die Verständigung einfach. In der Praxisphase merkte man schnell, dass die Feuerwehrsprache international ist.

Text und Foto: Jens Menke, Kreisfeuerwehr