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Emsland zählt zu Zukunftsregionen in Deutschland – prognos-Studie 2022: Landkreis als Top-Wachstumsregion stark aufgestellt   

Meppen. Mehrere Großräume in Deutschland entwickeln sich überaus positiv, auch jenseits der Metropolen. Zu diesen „Perlen der Provinz“ zählt auch der Landkreis Emsland. Wie zahlreiche weitere Kreise hat auch er gegenüber dem prognos-Zukunftsatlas 2019 einen wichtigen Sprung im Ranking geschafft: Er verlässt das solide Mittelfeld, wo die Chancen die Risiken aufwiegen, und zählt nun zu den Regionen, in denen die Zukunftschancen überwiegen.

Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie des Wirtschaftsinstituts Prognos. Insgesamt schafft es der Landkreis Emsland 2022 im bundesweiten Vergleich mit 400 Kreisen und kreisfreien Städten auf den 98. Platz. 2019 belegte er im Standortranking noch den 142. Platz. Bei der Sonderauswertung im Bereich Wachstum von Zukunftsbranchen in der deutschen Wirtschaft zählt das Emsland allerdings zu den absoluten Top-Wachstumsregionen.

Zu den Zukunftsbranchen gehören u. a. der Metall- und Maschinenbau, Fahrzeugbau, Baugewerbe, Logistik sowie IT- und Telekommunikationsdienstleistungen, denen Prognos bis 2040 ein besonders hohes Wachstum vorhersagt. Hier entstehen laut Studie die neuen Zukunftsarbeitsplätze. In den zwölf Zukunftsbranchen in Deutschland sind rund 650.000 neue Arbeitsplätze im Zeitraum von 2018 bis 2021 entstanden – mehr als die Hälfte davon in den in der Studie genannten 52 Top-Wachstumsregionen. In diesen Top-Wachstumsregionen sind sowohl die Anzahl der Beschäftigten in den Zukunftsbranchen besonders stark gestiegen, als auch der Anteil der Zukunftsbranchen an der Gesamtbeschäftigung der Region. Das Emsland erreicht hier Top-Wachstumsraten.  

Über besondere Kompetenzen und eine überdurchschnittliche Dynamik verfügt das Emsland auch im Maschinenbau. Die Studie sah exemplarisch für die zwölf Zukunftsbranchen in diesem Bereich genauer hin. „Im Maschinenbau, der in der Studie als wichtige Zukunftsbranche für den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland ausgemacht wird, liegt die besondere Stärke des Emslandes“, sagt Burgdorf. Im Bereich Maschinenbau hat das Emsland laut prognos-Studie alle drei Zukunftskriterien erfüllt und ist damit besonders gut aufgestellt. Nur 36 der 400 Kreise und kreisfreien Städte erreichen diese Bewertung. Weitere 154 Kreise und kreisfreie Städte erfüllen mindestens zwei der drei Zukunftskriterien.

Alle Regionen, die durch Prognos als Zukunftsregionen identifiziert wurden, haben beispielsweise eine wachsende Bevölkerung. Die Beschäftigung ist mindestens stabil, in vielen Regionen wächst sie sogar deutlich – trotz pandemiebedingter Einschränkungen, die das Beschäftigungswachstum in vielen anderen Regionen gedämpft haben. Die Regionen zeichnen sich zudem durch eine starke Wirtschaftsstruktur und einen gesunden Mittelstand aus, heißt es in der Studie. Von diesen Regionen scheint auch ein „Pull-Effekt“ auszugehen: Von den in direkter Nachbarschaft gelegenen Zukunftsregionen Ostwestfalenlippe, Münsterland, Emsland und Oldenburg beispielsweise konnten 17 von 20 Kreisen ihren Rang gegenüber dem Zukunftsatlas 2019 verbessern.

Seit 2004 überprüft der Zukunftsatlas alle drei Jahre die Zukunftsfestigkeit der deutschen Regionen und stellt sie in einem bundesweiten Ranking einander gegenüber. Somit ist der Zukunftsatlas das einzige bundesweite Ranking, das regionale Entwicklungen seit mittlerweile fast zwei Jahrzehnten sichtbar macht. Städten und Kreisen, Wirtschaftsförderungen, Industrie- und Handelskammern, Infrastruktur- und Immobilieninvestoren und anderen regionalen Akteuren gibt der Zukunftsatlas damit wertvolle Hinweise, wo Risiken zu mindern sind und regionales Handeln erforderlich ist.

Text: Landkreis Emsland