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Erster Spatenstich für neues Medienzentrum: Ein Zukunftsort entsteht im Herzen Cloppenburgs

„Gut, dass das Gebäude keinen Keller hat – da müssen wir gleich nicht so tief buddeln“,
schmunzelte Kirchenausschuss-Vorsitzender Herrmann Schröer zur Begrüßung auf der
noch kahlen Baustelle: Zusammen mit Vertretern der Stadt, der Kirchengremien sowie der
planenden und ausführenden Unternehmen setzte er heute Vormittag (14.05.25) den
symbolischen ersten Spatenstich zum Start der Bauarbeiten für das künftige
Medienzentrum.
„Medienzentrum“ ist noch ein Arbeitstitel für das neue Domizil der Katholischen Öffentlichen
Bücherei. Diese gibt es seit 170 Jahren und sie fungiert mit finanzieller Unterstützung durch die
Stadt quasi als eine Art Stadtbibliothek für alle Bürgerinnen und Bürger. Dabei geht es heute um
viel mehr als nur die Ausleihe. Büchereien sind Kulturorte, Rückzugsräume, Begegnungsstätten.
Sie bieten niederschwelligen Zugang zu Bildung – und leisten damit einen unverzichtbaren Beitrag
zur Chancengleichheit. Mit dem Neubau wird genau das hier in Cloppenburg weiter ermöglicht –
und auf eine neue Ebene gehoben: modern, inklusiv, zukunftsgerichtet.
Am Standort der früheren „Bauernschänke“ Wienken an der Löninger Straße entstehe nun ein
neuer Ort der Begegnung, betonte Bürgermeister Neidhard Varnhorn: „Ein Ort, an dem
Gemeinschaft nicht verschwindet, sondern sich wandelt: vom Stammtisch zum Lesetisch, vom
Gastraum zum Bildungsraum“.
Gebaut wird in den kommenden eineinhalb Jahren ein helles, einladendes Gebäude, optisch im
gleichen Stil wie die beiden bereits fertiggestellten Objekte, das Pfarrheim und das Vikar-HennHaus. Das Gesamtvolumen beträgt rund 7 Millionen Euro – eine erhebliche Investition in Bildung,
Kultur und Teilhabe. Die Kosten werden jeweils zur Hälfte vom Bischöflich Münsterschen Offizialat
Vechta und von der Stadt Cloppenburg getragen.
Diese Co-Finanzierung hatte der Stadtrat einstimmig beschlossen – und stand dazu. Auch wenn
es am Ende teurer wurde, als zunächst erwartet: Die Baukosten stiegen, zusätzliche Fördermittel
blieben aus, und auch der Landkreis lehnte eine Beteiligung leider ab – „obwohl rund ein Viertel
der jährlich rund 55.000 Nutzenden aus den Umlandgemeinden stammt“, wunderte sich der Bürgermeister. Neidhard Varnhorn dankte der Kirchengemeinde St. Andreas für die seit vielen
Jahren gute Zusammenarbeit, insbesondere dem haupt- und ehrenamtlich engagierten BüchereiTeam um Leiterin Stephanie Bohlem. „Ich bin sicher: Dieses Haus wird nicht nur mit Wissen und
Bildung gefüllt – sondern mit Leben“, freut sich Varnhorn „auf das, was hier entsteht“.
Und mit ihm freut sich auch der neue Finanzdirektor des Offizialates, der in Cloppenburg wohnt:
„Hier wird Kirche sichtbar gemacht“, sagte Alexander Schmitt, der nun „jeden Tag auf dem Weg
zur Arbeit die Baufortschritte beobachten“ kann.