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Euregio-Klinik verzeichnet zunehmende Belegung mit Covid-19 Patienten auf der Normal- und Intensivstation und weiterer Anstieg wird erwartet

Nordhorn. Nachdem die Belegungszahlen mit Covid-19 Patienten in anderen Bundesländern in den letzten Wochen angestiegen sind, war es in der Euregio-Klinik vergleichsweise ruhig. Nun verzeichnet aber auch die Nordhorner Klinik wieder steigende Belegungszahlen mit Covid-19 Patienten sowohl auf der Normal- als auch auf der Intensivstation und rüstet sich für die kommenden Wochen, da ein weiterer, möglicherweise sogar drastischer, Anstieg der Patientenzahlen erwartet wird.
Aktuell werden 13 Patienten – davon vier intensivmedizinisch – in der Euregio-Klinik versorgt. Es handelt sich dabei sowohl um geimpfte als auch um nicht geimpfte Patienten. Die Bettenkapazitäten werden entsprechend eines Stufenplans der zunehmenden Belegung angepasst. Stehen in der ersten Stufe insgesamt sieben Betten zur Verfügung, können diese um neun weitere Betten erweitert werden. Das bedeutet, dass bei höherer Belegung die Betten weiterer Intensivbereiche der Klinik für die Behandlung von Covid-19 Patienten genutzt werden.
Für Geschäftsführer Michael Kamp kommt diese Entwicklung nicht überraschend. „Wir haben es in den vergangenen Wochen bereits in anderen Bundesländern beobachtet. Und gerade bei den stark ansteigenden Inzidenzwerten – auch hier in der Region – haben wir uns auf ein entsprechendes Patientenaufkommen vorbereitet“, erläutert der Geschäftsführer. In den kommenden Wochen geht die Klinikleitung von stark ansteigenden Belegungszahlen mit Covid-19 Patienten aus. Da die Klinik derzeit bereits sehr stark belegt ist, wird ein weiterer Belegungsanstieg auf kurze Sicht Einschränkungen im Leistungsangebot, wie zum Beispiel die Absage von geplanten Operationen, zur Folge haben.
Um bestmöglich für diese kommende Situation gerüstet zu sein, laufen entsprechende vorbereitende Maßnahmen bereits auf Hochtouren. „Wir haben in den vergangenen Wochen sehr intensiv in medizintechnische Ausrüstung wie beispielsweise in Beatmungsgeräte investiert und haben genügend persönliche Schutzausrüstung für unsere Mitarbeiter auf Lager. Zudem hat unser Arzt- und Pflegepersonal einen sehr routinierten Umgang in der Behandlung von Covid-19 Patienten entwickelt“, so Kamp.
Mit der derzeitigen Belegungssituation ist die Euregio-Klinik, wie auch viele andere Kliniken in Niedersachsen, nun offiziell beim Universitätsklinikum in Münster zur Aufnahme ausländischer Covid-19 Patienten abgemeldet, da entsprechende Kapazitäten fehlen.
Strengere Teststrategie für Mitarbeiter und Besucher
Entsprechend des neuen Infektionsschutzgesetzes hat die Euregio-Klinik außerdem die Teststrategie für Mitarbeiter und Besucher verschärft. Das bedeutet im Wesentlichen, dass ab Freitag, den 26. November, für alle Besucher ausnahmslos die 3G-Plus-Regel gilt. So müssen

nun neben den Ungeimpften auch genesene und geimpfte Besucher vor jedem Besuch einen negativen Test nachweisen. Ohne ist der Einlass nicht mehr gestattet. Das derzeit gültige Besucherkonzept bleibt weitestgehend unverändert und ist auf der Website der Klinik einzusehen. Etwaige Änderungen sind den jeweiligen Entwicklungen vorbehalten.
Auch für die Klinikmitarbeiter bringt das Infektionsschutzgesetz neue Vorgaben für die Testung. Sowohl für geimpfte und genesene als auch ungeimpfte Mitarbeiter ergeben sich umfangreiche, teils tägliche Testverpflichtungen. „Bei rund 1.500 Mitarbeitern und einem 24/7-Betrieb resultieren aus den neuen Testvorgaben erhebliche logistische Herausforderungen“, macht der Geschäftsführer die Situation deutlich. „Da sich auch für alle weiteren Betriebe entsprechende Testverpflichtungen aus dem Infektionsschutzgesetz ergeben, wird es darüber hinaus sehr schnell zu Versorgungsengpässen bei den Antigen Test-Kits kommen“, ist sich Kamp sicher. Insofern bleibt abzuwarten, wie lange die neuen Auflagen Bestand haben werden.

Text und Foto: Euregio Klinik

Aktuelle Informationen zur Belegung finden sie auch hier:

https://nordnews.de/category/corona/warnstufe/