Musik

Fae August und Nugat zeigen uns den „Abgrund“ auf der „True EP“

Egal, wohin Fae August geht, neben ihm klafft immer der Abgrund, unendlich schwarz, unendlich tief. Ruft und flüstert und zieht ihn in seine Nähe. Und Fae weiß, wie verlockend es ist, sich einfach dieser Dunkelheit hinzugeben, in der Selbstzerstörung zu versinken: In dröhnenden, dunklen Clubs, in denen die Uhrzeit keine Rolle mehr spielt. Auf After Hours, die in Rauchschwaden und gefährlich glitzernden Drinks versinken. Im Bett einer Unbekannten, ein fremdes Parfüm, das ihm nicht gut tun wird, aber in diesem Moment zu berauschend riecht.

Dabei weiß er es eigentlich besser. Ist schon so oft am Grund des Abgrunds angekommen, aufgeprallt. Hat sich geschworen, dass er dieses Mal daraus lernt, auf seinen Verstand hört, nicht sich und nicht andere verletzen wird. Aber dann wirft er wieder einen Blick in diesen magischen, brodelnden Spalt, der so betörend seinen Namen ruft. Und der Abgrund wächst.

Auf „Abgrund“, der neuen Single von Fae August, die am 28.01.2022 gemeinsam mit seiner neuen „True EP“ erscheint, erzählt Fae vom Kämpfen und vom Aufgeben. Mit kurzen, klaren Sätzen zeichnet er das Bild einer gefährlichen Anziehungskraft, die der Abgrund auf ihn hat und von der Verzweiflung über diese Aussichtslosigkeit, „Ich bin unterwegs/ betäube Schmerzen/ mir kann keiner helfen/ Man, ich merks nicht/ Ich habe den Sprung über den Abgrund nie geschafft!“. Sein destruktives Verhalten grätscht dabei in jeden Schritt, den er auf eine Lösung des Problems zugeht, „Was sieht sie in mir?/ Ich bin doch nicht mal ehrlich/ Hab nie Platz für was Echtes/ Weil Ich Angst hab, wenn es wieder weg ist!“ Unterstützt wird er dabei von seinem Featuregast Nugat, der bereits in den Selbstzerstörungsmodus geschaltet hat, mit 220 Sachen und verbundenen Augen auf der Autobahn, „Werf wie ein Irrer eine Pille in mein‘ Cup/ Der Henny darin war mir scheinbar nicht genug/ Shorty ist heute nicht mehr bei mir/ Aber das macht nix/ Rede ich mir immer wieder ein/ Aber es klappt nicht“.

Auf der „True EP“ zeigt Fae August eine neue Seite seines musikalischen Schaffens. Die Trap-Einflüsse sind nach wie vor hörbar, aber auf „True“ findet Fae August auch Gefallen an einer kompromisslosen Pop-Attitude, die durch die neuen Songs schimmert. Auf „Abgrund“ mit NUGAT, erzählt Fae vom Kämpfen und vom Aufgeben. Mit kurzen, klaren Sätzen zeichnen die Beiden das Bild einer gefährlichen Anziehungskraft, die der Abgrund auf ihn hat und von der Verzweiflung über diese Aussichtslosigkeit.

Alles das macht „Abgrund“ zu der denkbar passendste Single für die Veröffentlichung von Faes „True EP“, denn sie fasst die Essenz von Fae August zusammen: Radikal ehrlich und verletzlich, exzessiv und wild, abgefuckt und melancholisch. Eben alles, was ein Rockstar im Jahr 2022 sein muss

Text und Foto: Sony Music