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Funkenmühle wird aus Dornröschenschlaf erweckt

Am künftigen Dokumentationszentrum „Haren/ Maczków“ haben umfassende Sanierungs- und Umbauarbeiten begonnen. Die Fertigstellung ist zum Jahresende vorgesehen.

Haren (Ems) – In Haren hat die Sanierung der historischen Funkenmühle nahe dem alten Hafen begonnen. In den nächsten Monaten soll das denkmalgeschützte Gebäude von Grund auf erneuert werden. Dass dies wortwörtlich gemeint ist, belegen die derzeitigen Vertiefungsarbeiten am Keller der ehemaligen Motorenmühle. Durch das Untermauern der Außenwände soll die Raumhöhe des bisherigen Kriechkellers auf normales Maß aufgestockt werden. Damit entsteht ein voll nutzbares Untergeschoss, in dem später die Toiletten, Heizungs-, Technik- und Lagerräume des geplanten Dokumentationszentrums „Haren/Maczkow“ untergebracht werden können. Auf die Rohbauarbeiten folgt die Sanierung von Dach, Fenstern und Fassade.

Die Sanierungsarbeiten an der Funkenmühle haben begonnen. Bis Jahresende soll alles fertig sein. Foto: Stadt Haren
Die Sanierungsarbeiten an der Funkenmühle haben begonnen. Bis Jahresende soll alles fertig sein. Foto: Stadt Haren

Bis zum Jahresende sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Dann wird die Inselmühle eine Ausstellung über die polnische Nachkriegszeit des Ortes beherbergen und auch lokalen Heimatforschern als Anlaufpunkt zur Verfügung stehen. Bürgermeister Markus Honnigfort ist froh, dass für das denkmalgeschützte Gebäude nach Jahren des Leerstands eine sinnvolle Nachnutzung gefunden wurde: „Die Funkenmühle ist ein markantes Gebäude aus der „Maczków“-Zeit, das sich bestens als Dokumentations- und Begegnungszentrum eignet.“ Auch das Land Niedersachsen und der Bund sehen das so und fördern das Vorhaben bei voraussichtlichen Gesamtkosten von rund 780.000 Euro mit insgesamt 300.000 Euro. Weitere Fördermittel sind beim Landkreis Emsland für das bedeutende Projekt beantragt.

„Schon 1958 wurde der Betrieb der Mühle eingestellt, die fortan nur noch als Lager diente, jetzt wird sie aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt“, freut sich Honnigfort. „Unser Bestreben ist es, den Charakter der Mühle auch nach der Sanierung zu erhalten“, ergänzt Manuel Deeters vom städtischen Bauamt. „Sowohl die Mühlentechnik, als auch die Holzbaukonstruktion des Pfettendaches werden beim Innenausbau gestalterisch integriert.“ Über Glasausschnitte im Boden, sollen Besucher die darunterliegende Antriebstechnik des Mahlwerkes sehen können.  

Bei der weiteren Innengestaltung setzen Honnigfort und Deeters auf klare Strukturen, einen Mix aus Alt und Neu sowie eine zurückhaltende Farbgebung: „Wir wollen den vorhandenen Raum optimal nutzen und die Ausstellungsinhalte in den Vordergrund rücken.“ Neben der erforderlichen Ausstellungs- und Kommunikationstechnik wird auch ein kleiner Lift eingebaut, um barrierefrei zur Ausstellung gelangen zu können.

Text und Foto: Stadt Haren