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Geflügelpest – 56 Lachmöwen am Vechtesee verendet

Ende Januar erreichten die Abteilung für Veterinärwesen und Verbraucherschutz Hinweise auf vermehrte Todesfälle bei Lachmöwen am Vechtesee in Nordhorn. Rund 56 tote Tiere lagen unweit des Sees. Diese Tiere wurden seitens der Stadt Nordhorn geborgen und zur weitergehenden Untersuchung an das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Oldenburg gesandt. In einer ersten Untersuchung wurde bei den Tieren der Erreger der Geflügelpest nachgewiesen. „Diesen Befund hat uns nun das Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts in Greifswald bestätigt und als das hochpathogene Geflügelpestvirus H5N1 spezifiziert. Nach jetzigem Kenntnisstand gehen wir von einem akuten, lokal und zeitlich begrenzten Krankheitsgeschehen in der Möwenpopulation auf dem Vechtesee aus“, berichtet Kreisveterinär Dr. Hermann Kramer. Er verweist darauf, dass zwei größere Tierhaltungsanlagen nach der Risikobewertung vorsorglich Aufstallungsanordnungen erhielten. Weitere Maßnahmen nach der Geflügelpest-Verordnung seien derzeit aber nicht erforderlich.

„Dieser Vorfall ist ein erneuter Hinweis darauf, dass das Virus auch in unserer heimischen Wildvogelpopulation unterwegs ist“, macht Kramer deutlich. Wer beispielsweise bei einem Spaziergang auf kranke oder tote Wildvögel stößt, sollte sich daher an das Veterinäramt des Landkreises wenden und unbedingt folgende Schutzmaßnahmen beachten:

  • Fassen Sie keine toten Vögel an.
  • Verhindern Sie einen Kontakt Ihres Hundes mit toten Vögeln.
  • Betreten Sie keinen Geflügelstall 48 Stunden nach Kontakt zu toten Vögeln.
  • Reinigen Sie Ihre Schuhe nach einem Spaziergang.

Für alle Geflügelhalter – insbesondere für Freilandhaltungen und Offenstallsysteme – ist es wichtig, Vorsorge zu treffen, um die Geflügelbestände vor einem Eintrag des Virus der Aviären Influenza zu schützen. Dabei ist es von zentraler Bedeutung, zu verhindern, dass das Geflügel Kontakt zu Wildvögeln oder deren Ausscheidungen hat.

Weitergehende Informationen erteilt das Veterinäramt bzw. finden Interessierte online unter https://tierseucheninfo.niedersachsen.de/startseite/anzeigepflichtige_tierseuchen/geflugel/geflugelpest/geflugelpest/aviare-influenza-190642.html.

Foto: Pixabay

Text: Landkreis Grafschaft Bentheim