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Jungtierzeit im Tierpark Nordhorn – Es blökt und meckert auf den Wiesen im Familienzoo

Frühling ist traditionell Jungtierzeit im Zoo und das Wetter zeigt sich bereits den gesamten
März hindurch frühlingshaft. Wie sich das für diese Jahreszeit gehört, hat sich der
Tierbestand im Familienzoo in den letzten Wochen beträchtlich erhöht! So haben vor allen
Dingen die Haustiere, allen voran die Schafe und Ziegen, jede Menge Nachwuchs
bekommen. Besonders auffällig sind die Lämmer der Jakob- und der Zackelschafe. Die
imposanten Tiere mit ihrem auffälligen Kopfputz haben jede Menge hübscher Lämmer
geboren.

Bunt gescheckt sind die Lämmer der Jakobschafe, auch Vier- oder Mehrhornschafe genannt. Foto: ® Franz Frieling
Bunt gescheckt sind die Lämmer der Jakobschafe, auch Vier- oder Mehrhornschafe genannt. Foto: ® Franz Frieling

In der Remise am Vechtehof sind traditionell die Bentheimer Schafe mit ihren
Lämmern untergebracht. Jedes Jahr bringen hier einige Mutterschafe, nicht selten unter den
Augen der Besucher, ihre Lämmer zur Welt. Sieben Flaschen- oder besser gesagt
„Eimerlämmer“ der Bentheimer Schafe sind vom Vechte-Erlebnispfad aus auf einem
Teilstück der Vechtewiese zu beobachten. Sie wurden von ihren Müttern nicht angenommen
und werden daher von den Pflegern aufgezogen. Die putzigen Lämmer trinken dabei aus
einem Eimer mit Saugnäpfen, indem sich eine spezielle Aufzuchtmilch befindet.

Am Vechtehof sind auch endlich wieder kleine Bunte Bentheimer Ferkel zu finden. Die
beiden Sauen „Brista“ und „Anni“ kümmern sich hier um insgesamt 22 swattbunte Ferkel die
am 23. und 29. März das Licht der Welt erblickten. In der neuen Puten- und Taubenremise
auf dem Weg zur Dorfmetzgerei leben neuerdings Strassertauben und Cröllwitzer Puten.
Strassertauben sind sehr große, kräftige Tauben, bei denen die männlichen Tiere bis zu 1
kg wiegen. Sie gehören zu den gefährdeten Nutztierrassen und stehen auf der Roten Liste
der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH). Ende Februar
schlüpfte hier das 1. Nordhorner Küken aus dem Ei. An einer Scheibe in den Stall können
die Besucher Brut und Aufzucht der Tauben beobachten.

Am kleinen Bauernhof mit Streichelzoo leben neben den Zwergeseln und zwei
Hühnerrassen noch Ouessantschafe und Zwergziegen. Während die Geburt der Lämmer
der kleinsten Schafrasse der Welt erst kurz vor Ostern bevorsteht, haben fast alle
Zwergziegenweibchen ihren Nachwuchs geboren. Dieser tollt auch bereits vergnügt über
die Streichelzoofläche in der Nähe des großen Erlebnisspielplatzes.

Aber auch bei den exotischen Tierarten ist der erste Nachwuchs zur Welt gekommen. In der
Voliere der „Gefiederten Australier“ zum Beispiel, kann man durch Plexiglas in spezielle
Bruthöhlen der Wellensittiche hineinblicken. Die frisch aus dem Ei geschlüpften kleinen
Papageien sind dabei nicht wirklich hübsch anzusehen, aber es ist schon ein besonders
spannendes Erlebnis die Aufzucht live beobachten zu können.

Nachwuchs mit „Bambi“-Charakter – ein kleiner Vietnam-Sikahirsch. Foto: ® Wilfried Jürges Jakobschaflamm
Nachwuchs mit „Bambi“-Charakter – ein kleiner Vietnam-Sikahirsch. Foto: ® Wilfried Jürges Jakobschaflamm

Ein besonderer Grund zur Freude war die Geburt von zwei Vietnam-Sikakälbern. Die beiden
kleinen Kälber sind in ihrem gefleckten Fell nicht nur besonders niedlich anzuschauen, sie
tragen mit ihrer Geburt zur immens wichtigen Arterhaltung der Vietnam-Sikahirsche bei.
Diese Unterart ist laut der Roten Liste des IUCN in freier Wildbahn bereits ausgestorben –
vor allen Dingen durch illegale Jagd und Lebensraumzerstörung. Man findet sie nur noch
hinter den Gattern von drei vietnamesischen Nationalparks, einer Hand voll Hirschfarmen
und ein paar Zoos in Europa und Nordamerika. Aufgrund dessen wurde diese Art in das
Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) aufgenommen und das Fortbestehen der Art
wird international koordiniert. Geboren wurde der kleine Hirsch „Mondkapje“ am 20. März
von „Yellow“. Das Weibchen „Jola“ brachte ihr Kalb am 30. März zur Welt. Bisher ist das
Geschlecht unbekannt, da die Mutter ihren Nachwuchs gut verteidigt und die Tierpfleger
daher noch keine Gelegenheit für einen ersten Check hatten. Wie alle anderen Jungtiere in
diesem Jahr, wird aber auch hier der Name mit einem „M“ beginnen.

Ab Freitag, den 01. April wird dann auch das Geflügel des Tierparks wieder in den Gehegen
oder freilaufend auf den Wegen anzutreffen sein! Mit dem Ende der Aufstallpflicht können
die Tiere endlich an ihre angestammten Plätze zurückkehren und komplettieren somit auch
wieder das Gesamtbild des Familienzoos im Grünen.