Musik

JURIJ MONDAINE veröffentlichen ihre neue Single „Mirrors“ + Musikvideo

Das berühmte lachende und weinende Auge aus Shakespeare’s Hamlet schlängelt sich wie ein schmutzig pinkes Neonband durch die Songs der Hamburger Synthpop Band Jurij Mondaine. Ordentlich Weltschmerz auf dem Buckel ist die Sehnsucht nach einer besseren Welt ihr stetiger Motor. Ob groß – global die Umwelt im Blick, gesellschaftskritisch oder im Mikrokosmos der intimsten Beziehungen, sie stellen Fragen nach Neukonfiguration. 

Introvertiert, aber intensiv und lebendig versetzt ihr Sound in eine introspektive Stimmung, bietet Raum für Reflexion und preist gleichzeitig die Schönheit des Lebens an. Die Hamburger sind musikalische Alchemisten, die keinen Hehl aus ihrer Affinität zu den Soundscapes der 80s machen und daneben die elektronische Popmusik abseits der Mainstream-Konventionen ausloten. Ihr Sound ist eine Fusion aus der elektrisierenden Energie Ladytrons und einer ätherischen Atmosphäre, die an Still Corners erinnert. Ihr Sound, das ist intimer, zerbrechlicher Gesang, das sind einprägsame Melodien, durchdringende Snares, oszillierende Bässe und sphärische Synth-Arpeggien. Verletzlichkeit und Wucht verschmelzen und laden ein, in ein elektronisches dreamy Wunderland einzutauchen.



Beide lernten sich an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg kennen, gingen musikalisch jedoch zunächst eigene Wege. Martina Reginac, die Sängerin und Producerin mit slowakischen Wurzeln emanzipierte sich nach dem klassischen Studium von festen Gesetzmäßigkeiten notierter Musik und fing an, sich mit subtraktiver Synthese zu befassen, experimentierte mit Sounds und Stimme. Seit Ende 2020 mischt der kolumbianische Komponist und Multiinstrumentalist Sergio Vasquez an den Tasten und der E-Gitarre mit. Sie schreiben sowie produzieren Stücke gemeinsam, profitieren von ihren gegensätzlichen Gemütern in einer sich komplettierenden Weise.

Seit 2019 releasen Jurij Mondaine kontinuierlich Singles, die Debüt-EP erscheint im Februar 2024. Auf der Bühne gewinnt das Duo ihr Publikum durch eine introvertierte Aura gepaart mit einem energetischen Sog für sich und greift unterstützend auf mitunter leicht weirde, irritierende Videoinstallationen zurück.

Text und Foto via Add on Music