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Maria Schnettberg erhält Auszeichnung für langjähriges Engagement als Pflegemutter

Maria Schnettberg erhält Auszeichnung für langjähriges Engagement als Pflegemutter – Über 40 Jahre ein Herz für Kinder

Meppen. Als „Vorbild für die Gesellschaft“ bezeichnete Landrat Marc-André Burgdorf Maria Schnettberg wegen ihres herausragenden bürgerschaftlichen Engagements. Sie konnte am vergangenen Mittwoch (16. August) die Medaille für vorbildliche Verdienste um den Nächsten des Landes Niedersachsen entgegen nehmen.

Die zu Ehrenden selbst könnten oftmals in aller Bescheidenheit gar nicht nachvollziehen, warum sie ausgezeichnet würden, sagte der Landrat. Für sie sei das Engagement selbstverständlich. Und das gelte auch für Maria Schnettberg, die nach eigener Auskunft bilanzierte: „Es war viel Mühe, aber auch viel Freude“ und „Es hat mir immer Spaß gemacht“.

Maria Schnettberg nahm über 40 Jahre bis ins Jahr 2019 gemeinsam mit ihrem Mann Paul Schnettberg Pflegekinder auf. Mehr als 17 Pflegekinder lebten in diesem Zeitraum dauerhaft bei der Familie und wurden von dem Paar als Pflegeeltern betreut. Darüber hinaus sind Kinder befristet, beispielsweise bei plötzlichen Herausnahmen aus betroffenen Familien durch den Landkreis Emsland, von der Familie Schnettberg aufgenommen worden.

Im Sitzungssaal des Kreishauses Meppen spiegelte sich dieser jahrzehntelange Einsatz wider: Neben der leiblichen Familie wohnten zahlreiche ehemalige „Pflegekinder“, inzwischen mit eigener Familie, der Auszeichnung bei. Noch heute begreifen sich alle als Geschwister und alle derzeit 13 Enkelkinder bezeichnen Maria Schnettberg als „Oma“.

Als jung verheiratetes Paar, damals noch ohne Kinder, aber mit Haus und ausreichend Platz, entschieden die Schnettbergs, Kinder aufzunehmen. Im Jahr 1982 machte ein 15-jähriger Junge, der ein behütetes Zuhause brauchte, den Anfang. Zwei Jahre später kam ein fünfjähriger Junge hinzu, dann ein 13-jähriger Junge und dann kamen auch leibliche Kinder zur Welt. Doch auch mit den eigenen zwei Söhnen setzte das Paar die einmal angefangene Fürsorge für Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in ihren eigenen Familien bleiben konnten, fort.

Landrat Burgdorf widmete die Medaille, die Maria Schnettberg für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz im Dienst an ihren Mitmenschen erhielt, auch ihrem kürzlich verstorbenen Mann Paul, der seiner Frau immer unterstützend zur Seite gestanden hatte.   

Da Maria Schnettberg in Meppen wohnt, nahm auch Helmut Knurrbein als Bürgermeister der Kreisstadt an der Auszeichnungsfeier teil und würdigte das „Lebenswerk“ von Maria Schnettberg mit „großer Anerkennung“.

Der Landkreis Emsland vergab die Medaille im Namen des Landes Niedersachsen. Sie ist eine von zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen des Landes, die großes persönliches gesellschaftliches Engagement in den Fokus rückt.  

Text und Foto: Landkreis Emsland