Blaulicht

Mutmaßliches Tötungsdelikt im AMEOS-Klinikum in Osnabrück

In den Morgenstunden des 04.01.2024 kam es nach dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen auf der Gerontopsychiatrischen Station des AMEOS-Klinikums in Osnabrück zu einem mutmaßlichen Tötungsdelikt.

Ein auf der Station untergebrachter 79-jähriger Patient soll sich zunächst in das Zimmer des 84-jährigen Mitpatienten und späteren Opfers begeben haben. Der 84-jährige Mitpatient trug ein dauerhaft implantiertes Herz-Unterstützungssystem mit externen Akkus und Steuergerät. Im Zimmer soll der Beschuldigte sodann auf den externen Teil des Unterstützungssystems des im Bett liegenden Opfers eingewirkt haben, so dass das System letztlich nicht mehr funktionstüchtig war. Durch das System wurde ein Alarm ausgelöst. Unmittelbar durch das Personal eingeleitete Versuche, das System wieder in Betrieb zu nehmen, scheiterten, weil durch das Einwirken ein technischer Defekt verursacht wurde, der nicht behoben werden konnte. Das Opfer verstarb schließlich kurz darauf.  

Der Beschuldigte, der an einer starken Demenzerkrankung leidet, wurde festgenommen und heute dem zuständigen Haftrichter des Amtsgerichts Osnabrück vorgeführt, welcher auf Antrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück die einstweilige Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus anordnete. 

Die Ermittlungen zum genauen Geschehensablauf sowie der Motivlage dauern an. 

Text: Pressestelle Staatsanwaltschaft Osnabrück