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Neue Ausrüstung zur Vegetationsbrandbekämpfung wird in der Grafschaft stationiert

Die Katastrophenschutzausstattung im Landkreis Grafschaft Bentheim wächst weiter: Zur Bekämpfung von Vegetationsbränden ist bei der Ortsfeuerwehr Nordhorn – Wache Süd künftig ein Wechselladerfahrzeug WLF 32 samt speziellem Abrollbehälter stationiert. Diese landeseigene Katastrophenschutzausstattung wurde der Unteren Katastrophenschutzbehörde des Landkreises vom Land Niedersachsen zugewiesen. Ein Teil der neuen Ausrüstung ist am heutigen Mittwoch in Celle beim Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz abgeholt und in die Grafschaft transportiert worden. „Damit ist unser Landkreis einer von niedersachsenweit nur vier Standorten, denen das Land Niedersachsen die neue Ausrüstung zur Vegetationsbrandbekämpfung zur Verfügung stellt. In enger Zusammenarbeit mit der Kreisfeuerwehrführung hatten wir uns dafür im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens beim Land beworben. Dass wir den Zuschlag erhalten haben, ist eine gute Nachricht. Die neue Ausrüstung trägt natürlich wesentlich zur weiteren Stärkung des Brand- und Katastrophenschutzes in der Grafschaft bei“, berichtet Landrat Uwe Fietzek.

Der Abrollbehälter „Vegetationsbrandbekämpfung (AB VEG)“, wie er ganz offiziell heißt, wurde entwickelt, um die luft- und bodengebundene Vegetationsbrandbekämpfung zu unterstützen. „Die landeseigene Einheit soll spezielle Einsatzaufträge erfüllen können. Dazu zählen beispielsweise die Einrichtung eines Behelfslande- und Wasseraufnahmeplatzes für Helikopter oder das Betreiben eines flexiblen Löschwassertanks mit 36.000 Liter Fassungsvermögen. Ebenso enthält der Abrollbehälter spezielles Material zur bodengebundenen Einsatzunterstützung, wie eine Art Werkzeugkasten“, erläutert die beim Landkreis für den Katastrophenschutz zuständige Dezernentin Dr. Elke Bertke. Um die Zentrale Landeseinheit (ZLE) zu komplettieren stellt die Ortsfeuerwehr Emlichheim bei Bedarf ein weiteres Einsatzfahrzeug sowie das benötigte Einsatzpersonal zur Seite. Weitere Grafschafter Feuerwehren stellen bei Bedarf Personal und sichern die Schichtdienstfähigkeit.

Das zunehmend trockene Klima mit immer höheren Temperaturen lässt auch in der Grafschaft die Gefahr von Vegetationsbränden steigen. Dabei stellt gerade die Bekämpfung dieser Art von Bränden die Feuerwehren vor große Herausforderungen. „Vegetationsbrände sind häufig langandauernde und dynamische Brandereignisse, mit denen besondere Anforderungen an das eingesetzte Material und die persönliche Schutzausrüstung der Einsatzkräfte einhergehen“, weiß Kreisbrandmeister Daniel Loehrke. Ein besonderer Fokus liegt auf der Brandbekämpfung aus der Luft. „Sogenannte ‚Bambi Buckets‘ – das sind Löschwasserbehälter – können mit einem Helikopter die Brandbekämpfung aus der Luft übernehmen. Unterstützend kann hier nun der neue Abrollbehälter mit seinen Spezialmaterialien zum Einsatz kommen“, so Loehrke.

Für die Stationierung der neuen Ausrüstung hatten sich innerhalb des Landkreises die Städte Nordhorn und Bad Bentheim mit ihren Freiwilligen Feuerwehren beworben. Die Standortauswahl erfolgte in enger Abstimmung zwischen der Kreisfeuerwehrführung, der Unteren Katastrophenschutzbehörde und der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises. „Aufgrund der zentralen Lage und der damit verbundenen besseren Erreichbarkeit von Standorten im gesamten Kreisgebiet fiel die Wahl letztendlich auf Nordhorn“, erklärt Landrat Fietzek und dankt zugleich beiden Städten für ihre Bewerbung als Standort für die vom Land zugewiesene neue Ausstattung.

Text: Landkreis Grafschaft Bentheim

Fotos: Matthias Rode