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Neue Rastplätze am Haren-Rütenbrock-Kanal sollen dörfliche Gemeinschaft und Radtourismus in der Grenzregion stärken

Haren. Seit 2018 befinden sich die Ortschaften Rütenbrock-Rütenmoor und Lindloh-Schwartenberg in der Dorferneuerung. Jetzt konnte mit der Schaffung von zwei Verweilbereichen in unmittelbarer Nähe zum Haren-Rütenbrock-Kanal erneut ein Projektbaustein aus dem Dorfentwicklungsplan umgesetzt werden. „Äußerst gelungen!“, so lautete das einhellige Fazit der Teilnehmer, die sich vor Ort ein Bild beider Maßnahmen machten. Im Bereich „Hinterm Busch/ B408“ wurde der bereits vorhandene Rastplatz aufgewertet, im Ortseingang von Rütenbrock an der Ter-Apeler-Straße entstand ein neuer Rastplatz. Beide wurden mit Sitzmöglichkeiten, Fahrradanlehnbügeln und Mülleimern ausgestattet. Auch deutsch-niederländische Informationstafeln werden noch platziert.

Nicht nur für die Einwohner Rütenbrocks eröffnen sich damit neue Treffpunkte, auch Wanderer und Radtouristen profitieren von den neuen bzw. aufgewerteten Verweilbereichen. „Die Anlagen liegen direkt an den überregionalen Radrouten „United-Countries-Tour“ mit „Pionierroute“ und „Smokkelroute“, der Tagestour „2-Länder-Route“ und dem Radknotenpunktnetz“, erläutert Norbert Schumacher, Vorsitzender des Arbeitskreises Dorferneuerung, die Hintergründe. „Auch der eine oder andere Freizeitkapitän auf dem Haren-Rütenbrock-Kanal wird die gut sichtbaren Rastplätze zum Anlass nehmen, vor Ort festzumachen und eine Pause einzulegen“, ist sich Ortsvorsteher Arnold Terborg sicher. Damit wäre ein wesentliches Ziel der Dorfentwicklungsmaßnahme verwirklicht, denn es würden mehr Touristen in die Ortschaft gelenkt.

„Gut ausgebaute Radwege, ein interessantes touristisches Wegenetz und attraktive Haltepunkte sind die richtige Mischung, um den Radtourismus in der Grenzregion nachhaltig zu stärken“, so Bürgermeister Markus Honnigfort. Ihm ist wichtig, dass die Touristen bei ihren Zwischenstopps auch kulturell auf den Geschmack kommen: „Mit der Trinitatis-Kapelle, der Maximiliankirche, sowie der sogenannten Notkirche in Rütenmoor haben wir gleich drei geschichtsträchtige Sakralbauten in Rütenbrock. Dazu noch das herrliche Gelände des Heimathofes mitten im Ort. Die Infotafeln werden Ortsfremden entsprechende Auskünfte geben und dazu einladen, Kultur vor Ort zu entdecken.“

Ähnlich sah es auch das Amt für regionale Landesentwicklung, Geschäftsstelle Meppen, und bewilligte für beide Rastplätze EU- Fördermittel in Höhe von rund 49.000 Euro. Insgesamt kosteten die Maßnahmen rund 105.000 Euro.

In der Dorfregion Rütenbrock konnten seit 2018 bereits einige Maßnahmen aus Mitteln des Dorfentwicklungsprogrammes umgesetzt werden, u.a. die Sanierung der Mosaikfenster des St. Maximiliankirche oder die Umfeldgestaltung des Schützenhauses in Lindloh. Hier wurde zudem eine barrierefreie Sanitäranlage für Radwanderer geschaffen. Weitere Maßnahmen sind in der Pipeline, so die Sanierung der 1903 erbauten Trinitatis-Kapelle oder die Neugestaltung des Dorfplatzes. Parallel hierzu wurde mit kommunalen Mitteln auch das Grundschulgebäude der Maximiliangrund- und Oberschule neu gebaut sowie ein neuer Verwaltungstrakt mit einem neuen offenen Außengelände hergestellt.

Text und Fotos: Stadt Haren (Ems)