Musik

Nina Chuba rechnet mit ihrem Ex ab

In den letzten zwei Jahren gab es kein Vorbeikommen an Nina Chuba. Die 25-jährige setzte mit ihren Songs nicht nur neue Standards in Sachen deutschsprachiger Popmusik, sondern entwickelte sich darüber hinaus in kürzester Zeit zur gefragtesten Künstlerin des Landes. „Wildberry Lillet“ war der meistgehörte deutsche Song im Radio 2022 und erreichte viermal die Nummer 1 der Single-Charts. Für 200 Millionen Streams gab es Doppel-Platin in Deutschland sowie in Österreich und der Schweiz. Mit der Chapo102-Collabo „Ich hass dich“ holte sich Nina im Anschluss gleich nochmal Gold in allen drei Ländern. 

Dazu eine mit mehr als 100.000 Tickets ausverkaufte Tour und gleich drei 1Live-Krone-Auszeichnungen: 2022 für „Wildberry Lillet“ in der Kategorie „Hip-Hop/R&B-Song“ sowie als „Beste Newcomerin“ und im letzten Jahr als „Beste Künstlerin“. Darüber hinaus gefeierte Festival-Auftritte vom Hurricane bis zum Southside, knapp 3.4 Millionen monatlich Hörer:innen allein auf Spotify plus mehr als 20 Millionen Likes auf TikTok. Außerdem gefeierte Collabos mit Felix Kummer, Provinz, RIN und Juju– und obendrein eigene Gold- und Platin-Hits wie „Mangos mit Chili“, auf die mit „Glas“ im Februar 2023 schließlich ihr langerwartetes Debütalbum folgte.  

„Glas“ stieg nicht nur in Deutschland und Österreich an der Spitze der Albumcharts ein und belegte in der Schweiz Platz 5, sondern war vor allem auch ein beeindruckendes Album. Weil es von einer jungen Frau stammt, die nach dem Erscheinen völlig zurecht als Stimme einer neuen Generation bezeichnet werden dürfte. Eine Stimme, die manchmal laut ist und genau weiß, was sie will. Die keine Angst hat, die Dinge zu sagen, wie sie sind oder wie sie auf keinen Fall mehr sein dürfen. Die aber auch mal leise sein kann. Unsicher und verletzlich. Kein Widerspruch, sondern ganz genau richtig, wie sie ist.  

Wer der 23-Jährigen auf ihren Social-Media-Kanälen folgt, der weiß um diese Mischung aus Witz und Ernst, Humor und Nachdenklichkeit. Hier eine Storytime aus dem WG-Alltag, da ein neuer Tanz, dann aber auch wieder Themen wie Depressionen, eigene Ängste oder Feminismus. Ernst und Spaß schließen sich gegenseitig nicht aus, im Gegenteil: Mit genau dieser reflektierten Offenheit und gelebten Gegensätzen ist die Hamburgerin zum Star einer neuen Generation geworden. 

Eigentlich mehr als genug Erfolge, auf denen man sich ausruhen könnte. Mal kurz die Beine hochlegen und genießen. Oder? Nicht so Nina Chuba. Nach einer kurzen Verschnaufpause hat sie mal eben Anlauf genommen, rollt sich selbst den roten Teppich aus undd meldet sich mit der Single „NINA“ zurück. Heißt, Nina ist nicht nur im Gebäude, sondern es gehört ihr auch noch. Immos im Portfolio, Dollars in der Geldbörse – scheint fast, als seien die Träume aus 2022 wahr geworden. Aber wozu jetzt schon in Rente gehen, wenn das Ding hier einfach viel zu viel Spaß macht? Deshalb schenk‘ besser nochmal nach, denn Nina Chuba kommt mit ihren Leuten und mischt den Laden auf. Also merk dir den Namen! 

Text und Foto via Sony Music